diatonik

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einfach und übersichtlich hab ich die gesuchte information auf der englischsprachigen wiki seite erhalten, die übrigens einzig im vergleich zu zwei drei anderen sowohl ausführlich als auch verständlich genug erscheint um als wirklich interessant zu gelten, ich nehme die richtigkeit der informationen erstmal an, und es spielt auch keine allzugroße rolle ob dorisch und hypolytisch irgendwo vertauscht worden sind, denn wir erfahren in jedem fall verlässliche attribute und neben den ganzton halbton skalen auch tonleitern in notenschrift, sodass das ganze überprüfbar und verständlich wirkt. wir haben also die skalen der wichtigsten diatonischen geschlechter vorliegen.

heptatonia prima

aeolian tsttstt
locrian sttsttt
ionian  ttsttts
dorian tstttst
phrygian stttstt
lydian  tttstts
mixolydian ttsttst

es geht noch weiter mit heptatonica secunda, tertia etc..

doch das soll erstmal reichen die englischsprachige seite geht auch auf zigeunertongeschlecht oder ungarisch baltisch sowie auf indische und weitere heptatonische musikarten ein. ich würde gerne erstmal diese ersten veranschaulichen und natürlich auch bespielen, weil das ja auch unsere vorläufigen zielsetzungen sind.

also aeolian bedeutet äolisch wie sich leicht erraten lässt, ebenso sind die anderen denke ich klar verständlich.
s wird sicher einen halbton bedeuten
t bedeutet demnach einen ganztonschritt.

unsere skala beinhaltet zwei halbtöne und fünf ganze, es müsste also möglich sein die namen mit ihren mustern einem bestimmten grundton zuzuordnen. das einzige, was mich verunsichert ist, dass der quinte etwas wie mixolydisch zugeordnet ist.

(prim)
sekunde ——–dorisch
terz/ ————-phrygisch
quarte ———-lydisch
quinte ———-mixolydisch
sexte ————äolisch
septim/ ———lokrisch
oktave ———-ionisch

und es funktioniert. so hab ich mir das vorgestellt, aber es gibt möglicherweise unterschiedliche zuordnungen in mittelalterlicher, moderner und antiker musik, also erweitere ich das bild mal um gesicherte zuordnungen.

prim ——– tonic ————– do
sekunde —- supertonic ——- re
terz ———- mediant ———- mi/
quarte —— subdominant —- fa
quinte —— dominant ——— sol
sexte ——– submediant —— la
septim —— leading tone —— ti/
oktave —— tonic —————- do

und für mich

iona (major)
doria
fryda /
lydia
mila
aida (minor)
lola /

alle mit i im namen bezeichnen einen ganzton, die ohne i einen halbton.

beim nachrechnen mit der vorgabe, dass die frequenzen den saitenlängen entsprechen, bin ich aufsteigend und absteigend auf die gleichen werte in derselben reihenfolge gekommen, daher ändert sich an den tönen selbst überraschenderweise nichts, falls meine überlegungen stimmen, aber das muster der ganzton halbtonfolgen ist etwas anders. demnach ist die sekunde ein halbton und die sexte, die geschlechter müssen also auf diese weise auch neu zugeordnet werden, ob das klanglich einen unterschied macht können wir am keyboard entscheiden.
ich muss übrigens zugeben, dass sich die diatonik schon relativ gut auf das keyboard übertragen lässt, vor allem wenn wir ausschließlich von den allgemeinen bezeichnungen wie oben ausgehen, können wir den grundton auf der tastatur frei wählen. die notenbezeichnungen a h/b c d e f g sind demnach die namen bestimmter tasten, ebenso ais cis dis fis gis und eine zählweise der zwölf spielbaren töne, von diesen wir aber stets nur sieben in einer oktave auswählen und prim, sekunde etc.. nennen, alle anderen tasten werden ausgelassen.

antike modulation mit absteigenden tonleitern

prim ————- dorisch
sekund/ ——— phrygisch
terze ————- lydisch
quarte ———– mixolydisch
quinte ———– äolisch
sext/ ————- lokrisch
septime ——— ionisch
(oktave)

auf der dominante mixolydisch hat mir einfach nicht gefallen, die quinte galt in der antike als das reinste tonverhältnis, also wird sie eine bedeutende benennung erhalten. das äolische volk wird dadurch besonders geehrt, ebenso, wie das dorische, was aus dem wortstamm heraus licht oder glanz bedeutet und auf die oberste stelle gesetzt ist. die tonfolge ist absteigend, das glänzende volk bekommt also den höchsten ton, danach wird in besonderem maße das volk hervorgehoben, das sich durch besondere harmonie auszeichnet, etwa gleichrangig mit dem ersten. und weiterhin nun wird das phrygische volk durch erwähnung geehrt und das lydische . das lokrische volk ehält nicht zuletzt einen besonderen status, da es auf dem am schwersten exakt und sauber zu spielenden ton, der sext landet, sie müssen also ein kulturell sehr außergewöhnliches volk aus der sicht der damaligen philosophen gewesen sein, welche ihr eigenes volk nicht an erster stelle benennen. da aber auf unzuverlässigen seiten gesagt wird das ionische volk sei erst im mittelalter einbezogen worden, wodurch die benannte verwirrung entsteht, ist diese beschreibung als spontane interpretation zu betrachten, also ob die zuordnungen richtig sind, bleibt erstmal noch offen.

3 Gedanken zu „diatonik“

  1. interessant ist auf jeden fall, dass die völker dieser anordnung nach relativ gleichberechtigt erscheinen und allesamt in relation zueinander eine ehrenwerte gemeinschaft bilden. die dritte position wird mit der vierten doppelt belegt, sodass kein volk zurückgesetzt ist. an letzter stelle stehen die urheber dieser allgemeinen poetik mit ihrer eigenen volksgruppe

  2. ob sie denn auch kulturell und musikalisch entsprechend representative eigenschaften hatten, sodass gerade diese auswahl getroffen wurde, und wie sich diplomatie mit den tatsächlich vorhandenen mustern verbindet, kann eine interessante frage sein, die aber weit über unseren rahmen hinausgeht.

  3. vielleicht ist die kultur nicht unwichtig, ne tonleiter macht schließlich noch keine musik, wer könnte schon von fünf beliebigen akkorden für die gitarre auf richtig guten punkrock kommen ohne je welchen gehört zu haben oder zumindest zu wissen, was punkrock ist!

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