porter baltic

nach einem bier oder zehn

die tonart für stockfiddl geht nach den naturtönen der obertonflöte oder nach den urtönen der knochenflöte

auf der saite frei genug einer flöte und ihrer obertonreihe zu folgen

orientiert an der chromatischen gitarre, wie leicht vorstellbar im gehirn ändert sich auch ein teil der tonfolge je nach richtung aufwärts oder abwärts.

also die tonfolge ändert sich immer bei jedem richtungswechsel, dafür habe ich eine kleine poetik, die zur orientierung hilft und die möglichkeiten vereinfacht, dass ich glaube alles andere ohne gehirn funktioniert.

die saite ist spielbar über zwei oktaven, wobei die obere oktavgrenze gleichzeitig eine harte grenze für den bogen bedeutet wenn auf der quinte in etwa einer dritten oktave das meiste gestrichen wird.

die festen orientierungspunkte sind reine intervalle der saite

grundton tert quinte oktave‘ terz‘ quinte‘ oktave“

in einer weiteren form

grundton terz quinte septime sekunde‘ tritonus‘ sexte‘ oktave-superior“

diese intervalle sind alle major, wo ich mir bei tritonus denke das könnte auch eine riesige quarte sein, da bin ich mir noch nich so sicher am anfang war ich schon bei tritonus superior, was einer viel zu kleinen quinte echt nahe kommt und richtig verkackt klingt.. vielleicht war das aber auch irgendwie gewollt diesen ton der erst wie ein offensichtlicher fehler klingt so konsequent und nur an dieser einen stelle über der oktave zu verwenden, dass sich bald die frage stellt ob nicht der einzige fehler meine engstirnigkeit gewesen ist.

also die skala baut sich weiter auf und die einfachen orientierungspunkte bleiben erhalten. für das komplette bild werden richtungswechsel relevant.

ich zähle einmal durch mit den entsprechenden tonstufen. die umkehr am höchsten punkt ist.. ja ein möglicher richtungswechsel.

  • grundton /30/
  • halbton /1/
  • sekunde /29/
  • terz /2//28/
  • quarte /3//27/
  • quinte /4//26/
  • sexte /5//25/
  • septime minor /24/
  • septime /6/
  • oktave /7//23/
  • sekunde minor /22/
  • sekunde /8/
  • terz /9//21/
  • quarte /20/
  • tritonus /10/
  • quinte /11//19/
  • sexte /12//18/
  • septime minor /13//17/
  • oktave /14//16/
  • oktave superior /15/

äh.. die tonstufen sind erstmal alle major, wenn nichts dabei steht, oktave superior ist halt eine kleine sekunde in etwa der dramatische ton, der am anfang steht und die gesamte folge scheinbar einen halbton nach oben schiebt. die reinen intervalle bleiben erhalten aber der höchste ton liegt über der oktave. der grundton der saite wird nur aus einer abwärtsbewegung gespielt.

  • richtungswechsel gibts nur auf tonstufen die aufwärts und abwärts gespielt werden können.
  • sprünge über quinten gehen nur von und zu den reinen intervallen terz, quinte, oktave.
  • die tonstufen 6, 10 und 15 erlauben beliebige sprünge über eine (z.b. die mittlere) oktavgrenze, behalten aber auf dem zielton ihre ursprüngliche richtung.

das war dann schon die ganze poetik. es entstehen daraus charakteristische melodien mit wiedererkennungswert, in einem für mich sinnvollen zusammenhang, es gibt keinen grund nicht einfach drauflos zu fiddeln, was sowieso irgendwann passiert, aber ich finde ein orientierungsmuster macht für den anfang, wo ich noch intervalle übe und terzsprünge versuche alles sehr viel leichter.

es gibt also eine folge von dreißig tönen kp die darstellung ist verwirrend.. die alternativen töne sind aufwärts mehr major und abwärts eher minor das kommt daher dass in der folge von großer terz und kleiner terz die tonart immer dur ist und zwar immer in die richtung und aus dieser perspektive, in die sie grad spielt. die melodie geht also immer vorwärts in dur egal ob die töne höher oder tiefer werden.