Stockfiddl 2.0

Schrauben Brauch ich eigentlich nicht.. ich hab ein bisschen rumprobiert und eine viel einfachere Möglichkeit gefunden für die auch ein einfaches Schnitzmesser reicht.. bestenfalls noch eine handsaege um halt direkt den Stock bzw. Besenstiel abzusaegen.

Den besenstiel (aus holz) nehm ich eigentlich nur, weil da schon ein loch vorhanden ist, und die größte Schwierigkeit war immer das tiefe Löcher zu bohren, und wenn’s klappt dann dauert das eben ganzschön lange. Ich bohr Löcher schonmal mit der schere. Der Wirbel für die Saite muss ja schon richtig passen, da ist ein gutes, gleichmäßiges und rundes loch nicht zu schlagen.

Dann nehm ich also die Dose, steche am oberen Rand zwei Löcher rein, hintereinander, da wird dann die Saite reingeknotet, dass sie hinten von innen nach außen kommt und vorne von außen wieder rein. Das ganze bekommt dann um den Rand der Dose noch einen Knoten. Ich passe hier auf, dass die Kanten nicht zu scharf sind und meine Saite verletzen.

Jetzt wird der Wirbel geschnitzt.. ja wie soll ich das erklaeren, ich saege ein handgroßtes Stück Besenstiel ab und schnitze es zur Hälfte so duenn, dass es stramm durch das Loch gedreht werden kann ohne zu viel Anstrengung. Der Wirbel kann auch ein bisschen konisch sein damit er fester wird je tiefer er reingeht. Er kann vll einen Zentimeter drüben rauskommen. Der Rest bleibt fett zum Anfassen und gut handlich. Vorne mach ich noch einen Schlitz rein, wo das ende der Saite durchpasst.

Ich hab halt die Darmsaiten würde ansonsten Nylon nehmen weil die weicher sind und nicht so einen starken zug haben. Stahlsaiten machen wahrscheinlich mehr Probleme als spasz, auch wenn sie sich lauter anhören wuerden.

So richtig laut sind meine Instrumente bis jetzt nicht, ich hab eine Mensur für Cello und eine für Bratsche, das Dosencello funktioniert gut hörbar, wenn ich es auf einen resonanzfaehigen Boden stelle, die Dosenbratsche ist zugunsten eines möglichst gutes Klangbildes sehr stark gedämpft und so leise, dass ich sie sehr deutlich nur selber höre und eigentlich überall und zu jeder Tageszeit voll darauf spielen kann ohne dass andere davon mehr als nur ahnen.

Die Saite hängt also am Dosenrand, der Stiel wird hineingestellt und die Saite am Wirbel gespannt. Der Stiel hält jetzt von selbst, er findet eine einzige Lage, in der die Saite am kürzesten ist, und lässt sich nichtmehr verrückten.

Zum Schluss und klassisch kommt noch die Stimme, die darf hier nicht fehlen. Bei der Bratsche ein bleistift, beim cello ein, zwei Zentimeter als scheibe vom besenstiel werden zwischen Saite und Stock unter die Dose geklemmt.

Fertig.

Mit dem Bau eines Bogens hab ich zuerst ins Klo gegriffen und Zahnseide für total geil gehalten. Dummerweise musste die Erkenntnis kommen, dass es sich nicht um Seide sondern um Nylon handelt, und das geht so nicht mit Kolophonium.

Ach ja, das hab ich ganz vergessen zu sagen, Nylonsaiten zum fiedeln müssen mit Metall umsponnen sein, das blanke Nylon erzeugt unter dem Bogen kaum einen brauchbaren Ton.

Tja jetzt ist halt die Frage woraus ich einen gescheiten Bogen baue, Pferdehaar hab ich natürlich nicht zur Verfügung. Aus der nutzlosen Zahnnylonseide Dreh ich vll. Mal ne Saite zum zupfen, wenn ich soweit bin, dass das wieder aktuell wird. In China wird mit echter Seide natürlich sehr guter Klang hervorgebracht, aber was erwarte ich auch.. ehrlich xD

PS.. warum schreibt dieses Handy nicht das, was ich eintippe..?