offene flöten

aktuell stelle ich fünf einfache möglichkeiten vor die urflöte zu interpretieren.

es sind alles motive der knochenflöte mit natürlich oft etwas konischem innenraum aus zylindrischen pvc rohren.

Offene rohre für einfache flöten sind aus jedem verfügbaren material vorstellbar. der knochen gilt als material für die urflöte als besonders hartes und dauerhaftes – natürliches – material mit einer sehr geringen eigenschwingung und guten resonanzeigenschaften.

die anblaskante ist hier einfach das stumpfe ende der flöte und damit zur erzeugung eines warmen und tragenden tones sehr empfindlich. die tonerzeugung an sich mit dem atem über die lippen ist sehr übungsintensiv und erwartet entweder ein mehr vertrautes, möglichst exaktes instrument oder genügend freie ressourcen und entsprechend geringen aufwand.

zylindrische rohre können also auch aus gebranntem ton gefertigt werden und haben eine vergleichbare härte und genügende haltbarkeit.

hölzer und auch metallrohre, können durch ihre eigenresonanz den reinen klang der schwingenden luftsäule zum teil stark beeinflussen, das kann bestimmte töne hervorheben aber auch unterdrücken, in jedem fall hat jedes material seinen eigenen klangcharakter, wobei die einfache knochenflöte den besonderen wert darauf legt, nur den klang der schwingenden luft hervorzubringen und alle weiteren faktoren möglichst wenig einfluss nehmen zu lassen.

das hervorragende metall empfinde ich dabei ist leider wirklich silber, kupfer bildet die dafür einfachste ressource. es ist aber nicht der wert von edelmetallen, der hier ausschlaggebend ist, sondern bestimmte klangeigenschaften. gold ist also dafür wertlos, auch eisenmetalle können hier weniger leisten, genauso hat aluminium einen zu tragenden eigenklang, der zwar gedämpft kaum hörbar wird, der aber trotzdem bestimmte schwingungen verändert bzw. aufnimmt und verschlingt.

die schwingung der luft soll möglichst vollständig reflektiert werden.

pvc rohre schwingen deutlich spürbar elastisch mit und verändern das klangerlebnis dadurch stark, nehmen auch die energie aus der schwingung, sie erzeugen einen relativ stumpfen eigenklang.

vor allem ist pvc auch weich und plastisch, und damit ist es leicht zu bearbeiten und leicht zu beschädigen – für diese zwecke wenig dauerhaft. es ist einzig eine ergiebige ressource mit gleichbleibenden eigenschaften zum üben.

von oben nach unten beschreibt das bild zum teil auch eine mögliche interpretation der entwicklung einer frühen menschheitsgeschichte in dem märchenhaften rahmen, dass es einen einfluss von außen gab, den ich hier in gleicher weise als allegorisch umzeichne, wie ich es einst mit pythagoras tat, als eine eingebung – allerdings nicht des reinen geistes wie in der genesis der frühen diatonik, sondern durch geistig entwickelte physische wesen, die von außen in die frühe menschheitsgeschichte eingreifen – zum teil nur sehr geringfügig.

ich selbst habe die erfahrung gemacht von einem alten meister zwar wirklich nur sehr geringfügig und wenig konkret aber persönlich und in für mich zunächst unlösbaren fragen unterrichtet worden zu sein.

es hat wohl mehrere sehr unterschiedliche einflüsse in der menschheitsgeschichte gegeben, die wir heute nur mehr ahnen oder in traumartigen geschichten erzählen können über die ersten oft emotionalen ausdrucksformen eines gerade geistig erwachenden menschen, wissen wir eigentlich nichts.

was hat den anstoß gegeben, war es wirklich der zauber von musik, war es das erste bewusste erleben von sex – als eine wirklich sinnliche begegnung mehr als nur die übergriffige handlung zur bestimmung des sozialen status bestimmter personen und zur fortpflanzung der .. nun ich will nicht sagen der stärkeren, denn das wäre in jeder hinsicht falsch.. der dominierenden, gewalttätigen, nicht konkurrenzfähigen idioten.

es heißt die ersten zauberer haben einzelne dieser einflüsse als gabe neben ihrer schlafstätte gefunden oder als visionen gesehen, erlebten die einweisung zu bestimmten themen im halbwachen traum.

allen diesen urmärchen zauberern ist gemeinsam, sie besaßen in verbindung mit solchen visionen immer einen einzigartigen, physischen gegenstand, der zwar aus einem gewöhnlichen material bestand.. knochen, holz, stein.. aber ganz außergewöhnlich gestaltet war und eine einzige charakteristische eigenschaft hatte.

ihre rohstoffe ließen sich also leicht finden nur ihr gebrauch oder die art ihrer gestaltung war dem visionär vorbehalten.

so gab es steine, die funken schlagen, steine, die brennen und steine, die sich formen lassen.

ebenso gab es dinge, die auf zauberhafte weise sangen, das herz bewegten oder in der lage waren dem eigenen geist flügel zu verleihen.

diese gegenstände konnten also heilsam sein, sie konnten nahrung erschließen, sie konnten das leben auf ganz neue weise erkunden und gestalten helfen, sie konnten aber auch vernichtend wirken und verderben bringen.

so hatte jeder zauber dieser verschleierten zeiten mehrere verschiedene seiten.

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die einfache atlantisflöte

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was ich bis jetzt über dieses motiv gesagt habe ist, dass es sich hier ursprünglich um zwei unterschiedlich lange flötenrohre handelt, mit einmal drei und einmal vier löchern in zum teil verschiedener anordnung, die harmonisch gemeinsam spielen können.

die hier gezeigte flöte zeigt das vollständige atlantismotiv auf einem einzigen, etwas längeren rohr.

die einteilung der löcher ist ohne weitere kenntnisse ein mysterium, für heutige bildungsverhältnisse sehr naiv und leicht reproduzierbar. die löcher befinden sich über bedeutenden schwingungsknoten einer stehenden welle im offenen rohr. ihre erscheinung ist typisch und lässt sich in manchen zeitgemäßen mustern wiederfinden.

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die menschenflöte

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wenn ich davon ausgehe, dass die atlantisflöten in ihrer art die ersten waren mit besonderem klangmuster, kann ich mir vorstellen, dass ihre funktionsweise grundlegend verstanden wurde, und natürlich gab es zahlreiche nachbildungen.

im detail war ihr aufbau aber nicht allen menschen klar, die interesse daran hatten, und so wurden bekannte werte mit eigenen ideen vereint, und es entstand ein instrument, das ein auffälliges merkmal hatte. der abstand der löcher ist im gegensatz zur urform fast! gleich, und kann sogar als flöte mit insgesamt völlig gleichem lochabstand gefertigt werden.

da die urform im ganzen entweder drei und vier oder fünf löcher hat, besitzt diese typische form mit sechs ein loch mehr um ihrer grundidee gerecht zu werden.

wärend die urform nach heutigem höremfinden eher sanft in richtung moll spielt, hat die flöte mit gleichem lochabstand – einfach gespielt – einen mehr aufmunternden, durartigen charakter.

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die halbe flöte

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im laufe der gesamten menschheitsgeschichte wurde die entwicklung von kultur und wissenschaft immer gehemmt, gestört oder fehlgeleitet durch agressionen, machtbestrebungen, ängste und barbarei.

irgendwann – durch krieg und flucht und entbehrungen völlig verwahrlost, offenbarte sich dem frühen menschen noch einmel die alte bauform der flöte, allerding sehr vereinfacht und reduziert auf die absolut wesentlichen merkmale.

dieses instrument hat entweder drei oder vier löcher in dieser typischen anordnung, dass die mittleren beiden ein paar bilden.

in der variante mit nur drei löchern würde das obere der beiden mittleren fehlen, weil es sich nicht aus sehr einfachen abschätzungen herleiten lässt. es ist das zweite gezählt von der lila markierung.

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die hirtenflöte

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die hirtenflöte ist ein sehr individuelles instrument und bezeugt eine gewisse abgeschiedenheit und ruhe. sie bezeugt aber auch, dass es menschen gelingen kann ohne besondere fremde hilfe dem zauber der musik und den wundern der natur auf die spur zu kommen.

sie besteht aus einem einfachen rohr von unbestimmter länge – oft deutlich länger als die vorgestellten modelle bisher. die hirtenflöte ist mit sehr viel zeit und wenig aufwand aus härtendem leder zu fertigen oder trocknenden rinden, die um einen gleichmäßigen stock geformt werden können. das aufwändigere instrument setzt sich zusammen aus mehreren beschnitzten, gleichmäßig gehölten und polierten knochenstücken – dazu sind knochenstücke nötig, die sich in größe und beschaffenheit sehr ähneln, und die zu regelmäßigen zeiten verfügbar werden.

die hirtenflöte wird auch gern so leise gespielt, dass mögliche zuhörer nichts von der musik ahnen. sie kann aber auch weit tragende töne erzeugen, und obwohl sie über keine löcher verfügt, sind bestimmte melodien nicht nur möglich, sie entstehen von ganz alleine.

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pan

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ja, aus der hirtenflöte entwickelt sich das motiv von ganz alleine. das obere modell zeigt drei verschieden dicke und verschieden kurze stücke, die zu einem kleeblatt zusammengebunden wurden.

die intonation verschieden langer rohre unterscheidet sich deutlich von der durch löcher in einem einzelnen rohr.

alle gezeigten flöten bestehen aus beidseitig offenen rohren, so auch die panflöte. sie kann aber – genauso wie die hirtenflöte – am hinteren ende mit der hand halb oder ganz verschlossen werden, um den tonumfang ein bisschen zu verändern oder zu erweitern.

einseitig ständig geschlossene rohre als teil der heute überall bekannten panflöte lassen sich leichter anblasen, und benötigen daher kein so hartes material. sie produzieren deutlich tiefere anfangstöne, zeigen aber dadurch eine völlig andere abfolge von naturtönen, die sich mit geschick zum offenen rohr ergänzen lässt.

es können aber auch bestimmte löcher in jeweils einem der offenen rohre nach bekanntem muster dazu helfen den tonumfang ein bisschen zu erweitern – entweder oder!

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rassel

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die beste begleitung zur flöte ist immer perkussion und ergänzend gesang oder rhythmische erzählungen.

hier sammeln sich steine in einem fest verschlossenen hohlkörper mit einem griff als verlängerung zum zerstreuen sehr gleichmäßiger takte.

die einfache rassel gibt den takt dazu, der eine trommel zu leichten variationen zwingt, denn während ein mechanischer takt aus der gesamten bewegung des körpers mit der trägheit des insrumentes nicht möglich ist, zeigen sich leicht stetige wiederholungen rhythmischer motive und ermöglichen damit auch ein sicheres timing.