rock’n roll

die besten chromatischen sounds geben immernoch die quadratischen betonplatten auf dem nordforum der RuB wenn ich mit dem skateboard drüber donner.

dabei haben alle platten dieselbe form und größe, und sie bestehen zum großen teil aus demselben material.

anzunehmen wäre, dass sich das nicht unbedingt als chromatisches experiment durchführen lässt, aber die platten liegen zum einen alle freischwebend und sind zum anderen unterhölt, wodurch sich eine beabsichtigte akkustik ergibt, die allerdings ehemals hauptsächlich für fußgänger endworfen wurde.

dazu kommt, dass aufgrund von alterserscheinungen und normalen umwelteinflüssen die akkustischen räume unter den platten sehr unterschiedlich gestaltet sind. es steht wasser drin, sie sind angefüllt mit laub oder erde, sie sind leer aber zum teil beschädigt.

auch die platten sind zum teil rauh zum teil glatter, sie sind fest, lose oder wackeln, und sie haben alle eine relativ große masse mit einem quadratmeter und einer dicke von etwa zehn zentimetern.

dazu kommt, dass manche passagen überdacht sind mit verschiedenen räumlichen besonderheiten, manche plätze sind unterbaut mit tiefgaragen, andere mit räumen, wieder andere dienen als brücke über einen offenen platz.

das bedeutet das klangerlebnis ist nicht nur berauschend sondern auch hochinteressant.

an manchen stellen klingt es bei durchschnittsgeschwindigkeit wie eine eisenbahn an anderen wie ein düsenjäger, hin und wieder erinnert es an maschinen in einer fabrikhalle oder einfach nur an einen anhaltenden, gleichmäßigen trommelwirbel aus mehreren, verschieden großen instrumenten einer weltdiversen bigband.