Analog und Digital

Der SID gibt ein analoges Signal aus, das bedeutet, die Übergänge zwischen zwei beliebigen Werten sind natürlich fließend, wir erleben die Schnittstelle zwischen der Cyberwelt und der realen Welt wie den Strohhalm in einem Wasserglas, der sich durch das Licht im Übergang bricht. Intern unterteilen sich die Frequenzen in Intervalle von 1/16Hz, die durch das Bitmuster glattgebügelt werden, extern, und der SID selbst gibt ein analoges Signal aus nicht erst der Lautsprecher wie bei mp3 und vergleichbaren, das ist hier besonders interessant, extern ist jeder Übergang fließend und lässt sich nicht in Zahlen festhalten sondern nur annähernd beschreiben.

Ok, aus vernünftigen Gründen, die ich später ausführlicher beschreibe, gebe ich mich mit den hier zuletzt vorgestellten 1/4 Halbtönen zufrieden, die meine Diatonik in der Mittleren Oktave durch die bekannten Paare ganzzahliger Frequenzen darstellbar machen. Die Unschärfe beträgt hier 1/16 Halbton, das entspricht aber nur der Ungenauigkeit der Darstellung und keinem folgenden Intervall.

Um also jetzt ein analoges Signal mit dieser Unschärfe zu erzeugen, schalte ich möglicherweise in einem Puls zwischen den digitalen Frequenzen hin und her. Weil es kein richtiges Intervall gibt, ist für mich der Wert der Unschärfe für jeden Ton gleichgroß, für die Mittlere Oktave, beträgt das 0,5Hz, und das entspricht dem Bit 3 des LowByte, denn Bit 4 hat den Wert 1.

Ich schalte also für alle Frequenzen der Mittleren Oktave das Bit 3 im LowByte an und aus, wodurch eine pulsierende Schwankung entsteht, die vom normalen Gehör nicht wahrgenommen werden kann, die aber den Ton als analoges Signal in seiner natürlichen Erscheinung definiert. Der wirkliche Ton in der realen Welt hat also das volle Spektrum dieser Unschärfe und ist deshalb nichtmehr nur ein statischer Piepton. Es ist immernoch eine Art Piepton.

Ich greife hier etwas voraus bevor ich überhaupt die Werte vorgestellt habe. Zur Erklärung hilft der Hinweis, dass bei aufwärts gerechneten Quinten die Ergebnisse zunehmend etwas größer werden als die reine Quinte, und die Unschärfe ist ja 0,5 Hertz mehr und nicht weniger als der Ausgangswert. Es ist also logisch, dass ich meine Ergebnisse niemals zu einer Ganzen Zahl aufrunde sondern immer abrunde, was ein einfaches Weglassen der Nachkommastellen zur Folge hat, denn das liegt insgesamt im Bereich meiner Unschärfe.

Daraufhin ist es mir möglich die Unschärfe einfach wieder zu addieren, und das geschieht, indem ich für die Mittlere Oktave das Bit 3 setze. Durch setzen und löschen dieses Bit oszylliert der Wert in wie beschrieben pulsierender Form um 0,5 Hertz.

Jetzt wird auch offenbar, wieso es so ein Vorteil ist, in der Mittleren Oktave Alto ausschließlich ganzzahlige Werte zu haben, denn die unteren vier Bit sind hier immer frei. Oktaviere ich nach unten, erhalte ich immer einen Exakt konsonanten Wert, da keine Bit hinten rausfallen. In der mittleren Oktave profundo, also der darunter von 128 Hertz ausgehend, verschiebt sich der Wertebereich um eine Stelle nach unten und ich schalte für die Pulse der Unschärfe das Bit 2 an und aus, das den Wert 0,25 hat, die Hälfte.

Für höheren Bass in einer Oktave von 64 Hertz aufwärts shiftet die konsonante Frequenz ein weiteres Bit nach unten, und ich schalte Bit 1 an und aus mit dem Wert 0,125.

Im tieferen Bass ab 32 Hertz ist es Bit 0, und für die Oktave über 16 Hertz brauche ich mir die Mühe nicht zu machen, hier entsteht eh kaum ein vernünftiger Ton, eher ein rhythmisches Knacken, trotzdem erhalte ich hier nochimmer exakt konsonante Werte, den kein einziges Bit fällt hinten heraus.

Das Oktavieren nach Oben verdoppelt entsprechend die Werte, und damit setze ich entsprechend Bit 4, bzw. Bit 5 oder 6 usw. um in der Unschärfe zu pulsieren. Mit herkömmlichen Frequenzen ist ein so einfaches Vorgehen absolut unmöglich, hier beweist sich die Diatonik als vollkommen nativ und damit im Vergleich unumstritten Vorteilhaft. Zumindest sage ich mal nur verbohrte, starrsinnige Ignorantinnen und Ignoranten zweifeln diese Dinge nur aus Prinzip noch an, weil sie es einfach besser wissen wollen und so einfach nur die praktische Umsetzung erschweren aber nichts konstruktives zum Diskurs beitragen.

Wie ich das SATT habe!

Eine womöglich berechtigte Frage, warum ich das machen will, wenn ich doch im gleichen Atemzug sage, dass 0,5 Hertz einfach für z.B. 384 Hertz absolut nicht hörbar ist.. ja.. es geht um die Möglichkeit eine Unschärfe abzubilden und so auch das nicht bewusst hörbare Klangerlebnis insgesamt voller zu gestalten. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, die der SID selbst bietet, und die sehr viel zu einem echt cooleren Sound beitragen als der einfachen Piepton am Anfang. Ich könnte die Unschärfe auch verdoppeln und 1 Hertz für die Mittlere Oktave daraus machen, das wäre verhältnismäßig noch sinnvoll, ist nicht sehr viel deutlicher hörbar, könnte aber einen dezent wahrnehmbaren Eindruck machen, dafür schalte ich halt dann Bit 4 an und aus, bzw. noch viel einfacher das gesamte untere Nibble, diese Methode ist hier das wesentliche Merkmal. Ich könnte so auch eine deutliche Schwebung erzeugen zwischen dem Minor und dem Major einer Tonstufe der Diatonik wie bekannt, oder ein Vibrato als Simulation natürlicher Schwankungen. Warum das im unhörbaren Bereich möglicherweise auf diese so einfache Art Sinn macht, erschließt sich in der Anwendung und einem Timing orientiert z.B. am Rasterstrahl, auf die Frage Warum in so einem Zusammenhang zu argumentieren ist einfach schon Überflüssig, weil es schon garkeine zwingende Notwendigkeit gibt überhaupt den SID für mehr als nur zum Spaß zu programmieren.