setupIV

Die höhe eurer achsen richtet sich nach der größe der rollen, die breite nach dem deck, das shape richtet sich nach euren vorlieben in stil und geschmack.

es ist nichts gegen eine standardachse zu sagen. standard/high ist vor allem für den straßenverkehr geeignet und für öffentliche räume, an denen eine gute lenkung gefragt ist, um gefahren und hindernissen, aber auch personen auszuweichen.. also auch auf allen fußwegen, plätzen, höfen und in der innenstadt. standradachsen sind eigentlich schon unverwüstlich, aber die neigung der hanger ist nicht optimal um härtere stöße für ein sicheres fahrgefühl auszugleichen.

low achsen sind schon sehr speziell, und wer glaubt eine low achse zu brauchen, sollte wissen warum. die rollen, die eine low achse aufnehmen kann, sind sehr klein und nicht größer als 54mm. low achsen haben kein besonders angenehmes lenkverhalten, sie neigen sehr schnell zu wheelbite und erfordern ein festeres bushing, das alles sind.. auch wenn es so scheint.. keine nachteile.. auch wheelbite kann sinnvoll genutzt werden, es ist unerheblich ob longboarder davor große angst haben, es muss und kann alles genutzt werden, was das board an eigenschaften bietet, da gibt es auch beim wheelbite keine ausnahme. es ist aber schon klar, dass ihr auch daran so intensiv üben müsst wie an einen ollie.

mit low achsen würde ich mich nicht in den straßenverkehr wagen, ich würde meine ausflüge auf steinwewge beschränken, und dafür ist die robuste lage der hanger bei einer low achse auch am besten geeignet die regelmäßigen harten stöße nicht vollständig im bushing abzufangen, sondern mehr darüber zu gleiten.

eine standardachse trägt rollen bis 60mm, 64mm ist zum skaten noch eine vernünftige größe, auch wenn das viele nicht glauben. alles darüber hinaus, würde ich nicht unbedingt empfehlen, weil die endgeschwindigkeiten zu hoch werden, um noch vernünftig skaten zu können, und das beschleunigungsverhalten wird zu träge.. da spürt man es dann tatsächlich.

es spricht nicht wirklich etwas dagegen eine standardachse durch entsprechendes bushing ein bisschen lower zu machen, drin sind da bis zu sieben millimeter entweder durch stauchen weicher bushings oder durch verwendung von low bushings.. da können dann auch kleinere rollen drauf sein.. obwohl nur zu große rollen an zu niedrigen achsen schaden, umgekehrt naja.. fühlt sichs irgendwann im extremfall auch komisch an, aber 56mm können auf einer standardachse völlig ok sein. alle urethanmischungen lassen sich mit metallwerkzeugen bearbeiten, und da das bushing aus dem gleichen material ist, wie die rollen, kann hier auch mit einer eisenfeile gearbeitet werden, um die einlagen beweglicher oder kleiner zu machen.

beweglicher werden sie durch eine konische form, dadurch lassen sie sich auch etwas mehr stauchen. ich würde aber das bushing nicht mit gewalt stauchen, richtig hart wird die lenkung durch stauchen auch nicht, nur durch festeres bushing. innerhalb eines gewissen spielraums, kann ohne große nachteile das bushing schon ganz gut gestaucht werden.

da kommt man dann schon auf die höhe einer mittleren/mid achse, die halt irgendwie die besten eigenschaften beider miteinander vereint. mid achsen werden oft auch als standard oder low verkauft, es hängt sehr stark vom hersteller ab, ob mehr wert auf lenkung gelegt wird oder mehr auf robustes fahren.. wobei ich nocheinmal sage, eine gute standardachse/high ist nicht durch skateboardfahren zerstörbar, es ist eine frage des fahrgefühls und des fahrverhaltens.

da achsen einzeln gekauft werden, ist es nicht unbedingt nötig zwei exakt gleiche auf sein brett zu schrauben, es ist aber empfehlenswert den hersteller passend zu wählen und in höhe oder breite nicht zu stark voneinander abzuweichen.

da alle rollen am besten gleich sind, richtet sich die unterschiedliche breite und höhe der achsen nach dem deck, und die wenigsten decks sind wirklich an nose und tail gleich.

die frage nach der unterscheidung von nose und tail muss sich jeder selber stellen, ob es wirklich nötig ist den möglichen wheelbite mehr nach hinten zu verlegen, ist auch keine frage, die ich hier eindeutig beantworten kann.

ich sage einfach mal, dass sich nose und tail auch bei sehr symmetrischen boards in länge und steigung unterscheiden, wo aber für euch vorne und wo hinten ist, muss euch niemand sagen, ihr werdet irgendwann ein gespür dafür bekommen, was sich angenehmer anfühlt, und wo es sinnvoll ist durch drehen des brettes sich anderen tricks oder untergründen anzupassen. der wechsel von stein auf asphalt könnte so einen wechsel sinnvoll machen, das ist aber auch nicht klar zu sagen.

es gibt also menschen, die ihre hintere achse minimal lower, dadurch das bushing etwas fester machen und ein bisschen schmalere hanger wählen.

der unterschied sollte wirklich nicht mehr als 1/4″ betragen, im olschoolbereich ist da auch schonmal 1/2″ drin, da sind die bretter auch viel breiter und haben oft ein deutlicher ausgeprägtes shape, sodass sich schmalere achsen für hinten bei manchen decks einfach nicht vermeiden lassen, selbst wenn die symmetrie für viele immernoch ein ideal bleibt.

im grunde ist ein vollkommen symmetrisches deck nicht unbedingt sinnvoll, würde ich sagen, man darf nur vorne und hinten nicht verwechseln, irgendwann fahren sich nose und tail sowieso unterschiedlich ein.

zum schluss noch.. das alte prinzip trifft auch auf spurlänge und spurbreite zu.. sind die achsen weiter auseinander steigt die mittlere geschwindigkeit und auch die sicher zu fahrende höchstgeschwindigkeit nimmt zu, dafür beschleunigt das brett langsamer. die spurbreite sorgt für sicheren halt in den kurven, und für einen festeren stand, auch kann die spurbreite das gefühl für die neigung der achsen vergrößern. smale spurweiten brechen leichter zum sliden aus und flippen schneller.

es ist normalerweise eine gute verhältnismäßigkeit von länge und breite vorhanden, die auch zu gewicht und körpergröße passt.

eine breitere spur wird demnach auch tendenziell größere rollen haben.. nicht einfach nur aus ästetischen gründen.