Indianerflöte

eine pentatonische flöte gestaltet sich ganz ohne komplexere berechnungen der mathematik und auch ohne technische hilfsmittel.
 wir verwenden die verhältnisse 1, 1/2, 1/4 und 1/5 bzw. vielfache von 1, 2, 3, 4 und 5.
die Töne, die daraus entstehen, bilden ein grundlegend harmonisches muster – im gegensatz zu chromatik oder diatonik schwanken die intervalle von der kleinen terz bis zum dreiviertel halbton.
der grundton ist wie auch auf der saite beliebig und hängt vom querschnitt und der daraus resultierenden länge des flötenrohres ab. 

das heißt bei rohren mit bestimmtem querschnitt ließe sich zwar der grundton innerhalb gewisser grenzen  einstimmen oder berechnen und eine der klassischen tonleiter angenäherte harmonik finden, das würde aber von den idealen verhältnissen abweichen und wäre mit größerem aufwand verbunden.
es sind also die tonabstände bedeutend und die charakteristik der aufeinanderfolge unbestimmter töne, 

das gehör wird auf intervalle geschult und die kreativität im umgang mit einfachen möglichkeiten steht im vordergrund.

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es ist nicht möglich alle bekannten lieder nachzuspielen oder nach noten zu üben, es ist möglich eigene ideen und musikalische eindrücke zu interpretieren und seinem musikalischen empfinden ausdruck zu verleihen.
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die herstellung der flöte kann den umständen der vorhandenen materialien und werkzeuge angepasst werden.
wir gehen aus von einem gleichmäßigen innendurchmesser des rohres und vervierfachen diesen. so erhalten wir die erste markierung.
diese strecke wird nun fünffach auf die gesamte länge übertragen, wir erhalten vier markierungen und fünf teile und damit die gesamtlänge des flötenrohres bis zum anblasloch.
diese länge teilen wir nun noch einmal in drei und zwei und markieren die löcher.

es sind insgesamt sechs löcher, die verwendet werden können, sinnvoll ist die verwendung der unteren fünf. das oberste lassen wir in jedem fall aus.

der abstand zum anblasloch soll mehr als das vierfache des querschnittes betragen.
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für die herstellung einer etwas kürzeren flöte, verwenden wir nur vier der fünf teile bis zum anblasloch. die einteilung folgt jetzt anderen verhältnissen. wir gehen aus von viermal dem vierfachen querschnitt. die anordnung der löcher ist ähnlich doch unterscheidet sich deutlich, wenn wir nun noch die vorhandene länge von der hinterkante des anblasloches bis zum vorderen rand des rohres durch drei teilen und zusätzlich zwei lochmarkierungen erhalten.
diese flöte spielt vier löcher und verfügt über fünf einzeltöne innerhalb einer oktave.
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der lochdurchmesser sollte etwa 1/3 des querschnittes und weniger als die hälfte dessen betragen. das anblasloch kann maximal den halben durchmesser des querschnittes haben.
die lochgröße variiert nur bei einem nicht durchgehend gleichmäßigen flötenrohr. es ist nicht erforderlich die flöte nachträglich zu stimmen, die vorhandenen intervalle dienen der harmonik und weichen von natur aus von den definierten noten ab.