einfache Pentatonik 

Wie schon sehr früh vermutet eignet sich die einfache Pentatonik bestens für PunkRock, aber auch zum Einstieg in die komplexere Welt der klassischen Musikschule ist diese Fünftonmusik bestens geeignet und legt unabhängig von einzelnen Tönen den Grundstein für das Hören von so genannten Intervallen.
Eine fast noch wichtigere Fähigkeit und sehr viel zugänglicher, weil nicht die Höhe eines Tones zählt sondern der Abstand zweier Töne.

Wir bescheiben also nicht Töne wie c und e sondern wir sprechen von einer großen Terz bzw. einer DurTerz.

Die einfache Pentatonik in diesem Sinne nutzt schon Begriffe der klassischen Siebentonleitern. Sie bezeichnet unabhängig vom Grundton, wie in der Klassik, die Intervalle DurTerz, Quarte, Quinte, große Sexte und Oktave als die ihr eigenen Verhältnisse.

Darauf lässt sich gut aufbauen, da sich dieser Ton aus ebenso einfachen Verhältnismäßigkeiten ableiten lässt, wie die reinen Intervalle der einfachen Pentatonik.

Also bei Instrumenten, die nicht ihre Stimmung halten und dafür schon ein geschultes Gehör voraussetzen, ist der Grundton beliebig und heißt einfach nur Prime.

Das charakteristische der einfachen Pentatonik ist, die relative Ungleichwertigkeit der einzelnen Töne. Da es sich sämtlich um reine Intervalle handelt, entsteht eine klare Hirarchie von

  1. tonica = Prime und Oktave
  2. dominante = Quinte
  3. subdominante = Quarte
  4. melodica = Terz und Sexte

Das bedeutet, ein begleitendes Spiel ist leicht nach diesem Prinzip aufgebaut, denn die einzelnen Intervalle sind von einer Klangqualität, die in ihrer Klarheit und Fülle von tonica bis zur melodica stetig abnimmt.
Das bedeutet im Klartext die Oktave klingt zur Prime kräftiger und klarer als die Quinte, die Quinte klingt schwächer als die Oktave aber deutlich kräftiger als die Quarte und die Terz gleichwertig mit der Sexte hat zwar noch einen klaren und kräftigen klang, tritt aber deutlich hinter die Quarte, die Quinte und vor allem hinter die Oktave zurück.
Weitere Töne aus noch kleiner werdenden reinen Intervallen sind zunehmend schwächer und lassen sich irgendwann klanglich nichtmehr sinnvoll verwenden.

Es gibt hier desahlb eine Beschränkung auf die einfache Pentatonik mit nur den wichtigsten Intervallen und eine kleine Pentatonik mit den Intervallen 1/2, 1/3, 1/4 und 1/5 nicht auf der gesamten Länge der schwingung sondern der halben. Dies ermöglicht zusätzlich eine große Sekunde, die Mollterz, den Tritonus und eine kleine Septime. Die Töne dieser erweiterten kleinen Pentatonik sind nur begrenzt praktikabel und nur für besondere Zwecke geeignet.

Dies ist ein deutlicher Nachteil der reinen Intervalle und setzt klare und überschaubare Grenzen vor allem in der Verwendung der einfachen Pentatonik. Diese ist sehr viel leichter zu erlernen als jedes andere musikalische Prinzip und fördert ein grundlegendes Verständnis, ist aber entsprechend nur für einfache Rockmusik geeignet und stößt in Vielfalt und Variation sehr schnell an deutliche Grenzen.
Die einfache Pentatonik klingt im begleitenden Spiel immer hart, fröhlich, klar, durchdringend und kraftvoll.
Manche Interpretationen melodischen Spieles wirken ein bisschen asiatisch, weil pentatonische Klangmuster vor allem im chinesischen Flöten- und Saitenspiel eine sehr alte Tradition zu haben scheinen, schon die ersten Menschen, so heißt es, bedienten sich dieser einfachen Verhältnisse.