zusammenfassung

image

kurz und übersichtlich die gesicherten ergebnisse formuliert kommentiert und mit beispielen

klassische harmonielehre und synästesie

1 synästesie ist die logische verknüpfung verschiedener sinneseindrücke zu einer erlernten erfahrung, die sich derart reproduzieren lässt, dass einer dieser sinneseindrücke die benennung oder imagination der jeweils verknüpften ermöglicht.
als beispiel dienen industriell eingefärbte lebensmittel vor allem süßigkeiten und getränke, ketchup und gewürzmischungen, deren geschmacksrichtung optisch erkennbar gemacht werden konnte.
mit verbundenen augen ließen sich eher die entsprechenden farben und die namentliche definition des geschmackes benennen als die natürliche herkunft bzw. referenz der entsprechenden sinneseindrücke wie erdbeere, tomate, orange, schlumpf oder chilly. in den meisten fällen besteht kaum ein direkter zusammenhang zwischen dem vermittelten geschmack, der zugeordneten farbe und der tatsächlichen frucht bzw. des natürlichen aromaträgers, farbstoffe und aromastoffe sind nicht immer bestandteil der benannten referenz, und sie können trotzdem durch gewohnheit und erlernen eindeutig zugeordnet werden.

ebenso verhält es sich in der musik!

2 als klassische harmonielehre bezeichne ich die benennung und definition bestimmter tonfolgen bzw. verhältnismäßigkeiten im menschlichen gehör.
es ist eine anordnung von zwölf so genannten halbtönen innerhalb einer  oktave auf einer skala die folgende bezeichnungen tragen

a ais b/h c cis d dis e f fis g gis

mit den entsprechenden verhältnismäßigkeiten die dieses system näher bestimmen, und variierenden bezeichnungen für bestimmte noten, die einzelnen der zwölf so vorgestellten tönen idealerweise entsprechen.

die sechs daraus resultierenden ganztöne oft fälschlich als

c d e f g a h

bezeichnet sind folgende

c d e fis gis ais

da auf der klaviatur eines piano oder keyboard der fälschliche eindruck entsteht wie ebenso durch die benennung mit ganzen buchstaben sämtliche weißen tasten seien ganze töne und umgekehrt jeder vom ganzen buchstaben abgeleitete name eines tones bezeiche unbedingt einen halbton und diese lägen grundsätzlich auf schwarzen tasten, scheint zumindest vielen laien diese information überraschend und die anordnung und benennung der töne gezielt irreführend, es handelt sich dabei vielmehr um ein system häufig gespielter noten und die umsetzung von idealvorstellungen die kulturell bedingt sind als um ein rein logisches system, daher die abweichung vom anscheinenden.

3 die zielsetzung ist das erlernen eines absoluten gehörs, das in der lage ist einzelne töne zu erkennen und zu benennen. da das menschliche gehör nur verhältnismäßigkeiten klar erkennen kann, bedarf es zur entwicklung eines absoluten gehörs einer klaren orientierung im klangraum. diese orientierung wird dadurch wesentlich erschwert, dass die oben benannten töne c d e f g a weder einen gleichen klanglichen abstand voneinander haben noch klar und eindeutig referenzierbare sinneseindrücke sind, da die tonhöhe dieser noten maßgeblich vom eigentlich derart bezeichneten ton abweicht und relativen schwankungen unterliegt, sodass nur eine sehr ausgesonderte elite durch intensives üben und kostspieligen unterricht sich in die lage versetzen kann dieses außerordentlich komplexe system zu erfassen und zu verstehen.

die aneignung eines absoluten gehöres erfordert also zum einen eine eindeutige erfahrung feststehender klänge und zum anderen eine harmonische verhältnismäßigkeit, die eine orientierung in der gesamten musikalischen vielfalt überhaupt erst ermöglicht.
als erleichterung der wiedererkennung und zuordnung verschiedener klänge dient die synästesie mit festen körpern und farben sowie mit idealvorstellungen die geometrischen figuren entsprechen und in der phantasie ihre abbildung finden.

unserem beispiel nach würden wir lernen erdbeeraroma in pink eindeutig von sowohl apfelaroma als auch vom geschmack echter erdbeeren in rotorange zu unterscheiden, was den meisten menschen problemlos gelingt.

so soll es auch in der musik möglich werden!

definition

wir unterscheiden drei methoden, um das sichtbare farbspektrum mithilfe von farbmischung aus drei grundelementen zu erzeugen

1 das intuitiv physikalische farbspektrum wird hergestellt aus den grundfarben rot gelb blau, wie es vom kindergarten an den meisten menschen unserer europäischen bzw. westlich orientierten kultur zugänglich ist aus einfachen mischungsverhältnissen, die schon das ziel haben bestimmte farbtöne zu erreichen. zum beispiel grün aus gelb und blau, lila aus rot und blau und orange aus rot und gelb.

2 das physikalische farbspektrum wird erzeugt aus eindeutigen mischverhältnissen der grundelemente cyan gelb magenta und ist dem additiven farbspektrum  relativ ähnlich, die physikalische methode wird daher oft verwendet um computergrafiken auszudrucken die auf das prinzip der additiven farbmischung basieren.
das mischen dreier grundfarben scheint darüber hinaus die additive methode zu sulieren und dient hauptsächlich der orientierung anhand bestimmter verhältnismäßigkeiten und der vereinfachung einer eindeutigen abbildung. natürliche farben und pigmente bilden im endeffekt das rein physikalische farbspektrum, was von so vielen faktoren abhängig ist, dass dies alles mit einzubeziehen und gleichzeitig das thema musik beizubehalten unmöglich ist. hinterher wird es möglich sein die farben und den duft einer blume klanglich zu umschreiben.

3 das additive farbspektrum entsteht nicht wie das physikalische aus dem erzeugen oder mischen von pigmenten sondern aus dem vereinen von künstlich erzeugtem licht aus den drei grundelementen rot grün blau, wobei nicht exakt sich das physikalische als umkehrung auf das additive übertragen lässt, obwohl dieser umstand oft idealisiert wird. das additive ist dem physikalischen ähnlich, es gibt aber relativ deutliche unterschiede in der qualität der farben darüber hinaus ist auch wenn die übergänge zwischen den darstellbaren farben bei höherer auflösung im digitalen bereich fließender werden, die darstellung eine vielzahl realer farben additiv nicht uneingeschränkt möglich.

aus jeder dieser drei methoden erzeugen wir die sechs grundfarben mit den jeweiligen drei grundelementen.
– intuitiv physikalisch rot orange gelb grün blau lila
– physikalisch cyan blau magenta rot gelb grün
– additiv #f00 #ff0 #0f0 #0ff #00f #f0f

wir unterscheiden weiterhin drei grundfiguren dreieck kreis quadrat aus denen wir die sechs künstlichen grundkörper ableiten und konstruieren.
diese sechs grundkörper sind

tetraeder kegel kugel zylinder würfel pyramide

diese sechs körper bekommen per definition jeweils eine der sechs grundfarben zugeordnet und lassen sich entsprechend des verwendeten farbspektrums und ihrer eigenschaften nach kreisförmig anordnen, wobei wir von den farben rot ausgehen, die dem tetraeder zugeordnet ist und blau für den würfel.

wir unterscheiden zuletzt die sechs ganzen töne innerhalb einer oktave

c d e fis gis ais

und ordnen diese den definierten körpern und den entsprechenden farben zu, indem der ton mit dem namen c des jeweiligen systems immer auf die farbe rot und den körper tetraeder referiert bzw. auf das ideal der figur dreieck mit dem additiven farbspektrum.

d auf den kegel e auf die kugel fis auf den zylinder gis auf den würfel und ais für die pyramide

weiterhin nehmen wir die stimmungsverhältnisse der musik und unterscheiden das intuitive notensystem vom physikalischen notensystem, da die definition der entsprechenden grundtöne diese unterscheidung nötig macht.

1 das intuitive notensystem wird nach dem virtuellen grundton a‘ definiert und gestimmt mit seiner jeweiligen interpretation von 435 440 442 445 herz oder jeder variation, wie sie gerade durch konvention oder geschmack bestimmt oder festgelegt worden ist. aktuell ist die verbreitete festlegung von a‘ auf 440 herz relativ verbindlich in der gesamten westlich orientierten welt wie sämtliche leicht zugänglichen quellen zum jetzigen zeitpunkt belegen.
das intuitive notensystem ist darauf ausgelegt, dass menschen ohne absolutes gehör einzelne töne nicht genau bestimmen oder erkennen können und allein aus der verhältnismäßigkeit der gespielten töne eine harmonie erkennen, wenn die definierten halbtonschritte relativ zur eingestimmten frequenz ähnlich bleiben.

2 das physikalische notensystem wird nach dem natürlichen grunton C256 herz gestimmt, der als feststehender ton aus frequenzen entsteht, die sehr proportionalen verhältnismaßigkeiten entwachsen.
dies bedeutet, dass ein herz also eine schwingung pro sekunde dem ton C entspricht und sich durch verdoppeln der frequenz der nächst höhere ton C ergibt also bei zwei schwingingen pro sekunde, vier, acht, 16 herz und so weiter.
ebenso verhält es sich mit einer auf C gestimmten saite, wird diese halbiert lässt sich auf dieser saite der ton C in der nächsthöheren oktave anklingen.
da dieser grundton aus der natürlichen eigenschaft harmonischer schwingung nach eindeutigen gesetzmäßigkeiten in einfachen verhältnissen sich definieren und jederzeit auf die gleiche weise reproduzieren lässt nennen wir ein auf diesen grundton aufbauendes notensystem das physikalische notensystem und bilden darauf das ebenso eindeutig reproduzierbare physikalische farbspektrum ab um eine klare referenz im klangraum zu entwickeln und diese visuell greifbar zu machen.

kommentar

bisher wurde in den darstellungen das intuitive notensystem gezeigt und die sechs grundfarben auf die virtuellen töne
C D E F G a
verteilt, und dieses system auf die klangliche skala eines einfachen keyboard übertragen. es erscheint verwirrend nicht von einem einheitlichen system auszugehen, aber um die verwirrung auf ein mindestmaß zu beschränken und gleichzeitig bestehende interpretationen zum beispiel bei kinderspielzeugen mit einbeziehen zu können will ich trotz weiterentwickelter erkenntnisse diese von mir zuerst vorgestellte interpretation beibehalten und gleichzeitig die möglichkeit der weiterentwickelten interpretationsform mit dem deutlichen hinweis aufzeigen, dass eine eindeutige zuordnung im physikalischen system möglich ist, und dass allein diese als eindeutige referenz zum realen klang und farbraum für meine arbeit verbindlich sein wird.

also werden im physikalischen klang und farbraum unbedingt die sechs gruntfarben diesen sechs tönen zugeordnet, die als die folge sechs ganzer töne innerhalb einer oktave vom grundton C ausgehend auf der skala von zwölf halbtönen liegen bzw. als solche ermittelt werden.
ebenso die sechs künstlichen grundkörper.