das instrument das immer zur verfügung steht ist die stimme, und da wir halt nicht die mega bonzen sind, die sich mal eben ein schlagzeug und zwei gitarren kaufen, und weil wir auch grad mit niemandem befreundet sind, der uns das alles zur freien verfügung stellen möchte, sind wir auf das angewiesen, was die natur uns mitgibt.
das ist das was wir sind und was wir sagen, wenn wir das bedürfnis haben etwas zu sagen und jemanden der die zuhört.
ich könnte stundenlang schwätzen und stundenlang schweigen, aber wie passt das in unsere poetik? schon beim schlagzeug stimmen hätte ich auf die idee kommen müssen dass nicht nur der klang eine wichtige rolle spielt sondern der rhytmus, und dieser rhytmus entwickelt sich aus dem, was wir sagen wollen.
unsere poetik basiert auf einem hexagonalen system, soweit ist schonmal naheliegend die rhytmen und die lyrik an hexagonalen mustern zu orientieren um ein ganzheitliches bild zu entwickeln.
wie sieht ein solches hexagonales muster aus? da gibt es viele möglichkeiten.
gehen wir sprachlich an die sache ran. eine strophe besteht aus sechs versen, ein vers ist die verbindung von sechs silben.
la la la la la la
da da da da da da
mi mi mi mi mi mi
mu mu mu mu mu mu
na na na na na na
du di dei di du da
das ganze inclusive pausen
la la la .. la la
da da da .. da da
mi mi mi .. mu ma
…………
du di dei da da ..
tra la .. la la la
dann wäre das jetz die poetik für strophen.. fast zu simpel.
das lied hätte dann sechs strophen von denen sich eine mehrmals wiederholt und eine pause von der länge einer strophe fast schon trivial
strophe
strophe
refrain
pause
strophe
refrain
das ganze dreimal.
also zum beispiel
strophe strophe refrain
strophe strophe refrain
pause
strophe strophe refrain
pause pause
strophe strophe strophe
refrain refrain rafrain
oder
strophe strophe refrain
strophe strophe refrain
pause
strophe strophe refrain
pause
refrain
pause
strophe strophe refrain
strophe refrain
hexagonale verse, wie sieht sowas aus, ist das in der deutschen sprache überhaupt möglich?
nehmen wir anstatt sechs silben sechs akzente
„““
das wort kommt leicht und fliegt im wind
wenns doch nur sechs akzente sind
„““
das sind jetzt jeweils vier also acht akzente im doppelvers und jeweils acht silben. das war jetzt ein griff ins klo glaub ich!
also ich könnte mit tripelversen leben, also immer drei verse als eine teilstrophe von mir aus mit dann insgesamt zwölf akzenten.
puh..
bla bla bla bla bla bla bla
sieben hmm..
wabba dabba damm
diba duba dei
fünf..
intuitiv scheint sprache im deutschen nicht hexagonal zu funktionieren, ich bekomme acht oder fünfsilbige strophen bzw. vier oder drei akzente.
drei akzente in fünf silben scheint aber akzeptabel.. vll werdens ja sechs bis sieben silben, dann komm ich vielleicht auch auf zehn bis zwolf silben auf sechs akzente und hab halt sonst dehnungen bzw. pausen.
ich chill hier rum
und check ein lied
das ist dumm
weils grün aussieht
ich steh auf rot
und will kein grün
möcht höchstens noch cyano sehn
“‘
sind das zum schluss jetz sechs oder sieben akzente und warum will ich eigentlich meine sprache in so eine steife form pressen. fragen über fragen, wer hat antworten!
worüber will ich überhaupt reden und warum fang ich an verse zu drechseln, mein thema war synästesie und jetz fühl ich mich schon fast vepflichtet mit der rockband auf welttour zu gehn, dabei finde ich grade nichmal zwei menschen mit denen ich länger als zwei stunden freiwillig rumhängen würde, ganz davon zu schweigen, dass jemand meine ideen wirklich ernst nimmt, ich hab noch nichmal wirklich was zu sagen und warum soll ich mich überhaupt zu irgendwas zwingen irgendwelche erwartungen erfüllen oder fremden maßstäben gerecht werden nur um irgendwas zu tun, was tausende machen und aus ehrgeiz, prinzip oder pflichtgefühl. ich bin halt wie ich bin und will auch so bleiben, weil ich nichts besser kann als ich selbst zu sein.
die quintessenz wäre also
fünf silben, drei akzente und eine silbenlange pause!
mit sprache spielen.
und die farben werden klänge, die figuren zu rhytmischen mustern.