root

diatonik ist ne interessante geschichte defizite liegen bei der notwendigkeit für jede tonart entsprechende frequenzen auswählen zu müssen. kompromisse sind nur möglich durch umfärben der reinen diatöne. die pythagoreische stimmung ist so gesehn perfekt in sich und für sich betrachtet. die tonarten lydisch, phrygisch, ionisch und mixolydisch sind problemlos auf der zwölftonskala der reinen diatonik intonierbar und zwar jeweils mit entsprechenden intervallen prim, sekunde, terz, quarte, quinte, sexte, septim, oktave vom entsprechenden grundton ausgehend. das bedeutet ich kann nicht auf c ionisch einfach die intervalle nehmen nach e und dann e ionisch spielen. ich muss den grundton von c auf e umstimmen und so bleiben die intervalle die gleichen und ich kann ionisch auf e spielen. die intervalle der diatonik sind unterschiedlich groß und können demnach nicht beliebig ausgetauscht werden.

ähnliches gilt natürlich auch für die klänge der harmonik. teile ich die saite ein in 1/2, 1/3, 1/5 der oktave, erhalte ich eine skala mit folgenden saitenverhältnissen

1/2, 1/4, 1/6, 1/3, 1/10, 1/5, 3/10, 2/5, 1/1

dem entsprechen acht bünde auf einer gitarre mit beliebiger saitenlänge. nehmen wir eine diatonische größe als vorlage, so wären folgende saitenlängen für die gitarre denkbar

72, 68, 64, 62, 57, 54, 48; 36, 34, 32, 31, 28, 27, 24

dies entspricht dem abstand zwischen sattel und steg bzw. den reitern von brücke oder tremolo in einer gebräuchlichen maßeinheit wie inch oder cm.

eine verbreitete saitenlänge heute gebräuchlicher gitarren liegt bei 65 bis 65,5cm. das erscheint relativ ungewöhnlich, ist es auch und wirkt sehr verwirrend. diese größe ist an die moderne mentalität westlicher musik angepasst, welche zur zeit des zweiten weltkrieges normiert wurde und für unsere heutige zeit zur industriellen normierung wurde. stellvertretend dafür steht der kammerton a‘ mit 440 herz.

die moderne musik unterscheidet sich deutlich von natürlichen klängen, obwohl sie sich zum allergrößten teil sowohl and der diatonik vor allem strukturell als auch an der harmonik für stimmungen mit möglichst reinen intervallen orientiert. das ist wiederum sehr verwirrend soll uns aber nicht besonders interessieren.

die einteilung der saite in diese acht größen führt zu einer guten ausgangsform der pentatonik. und zwar wählen wir ähnlich der diatonik aus dem gesamten tonvorrat nicht sieben sondern fünf töne aus. die auswahl kann im spiel dynamisch verändert werden ist dadurch nicht beliebig aber sehr viel flexibler.