notation

wenn man dann aus hobbylosigkeit anfängt noten zu schreiben wird einem schnell eine gewisse diglossie bewusst, die einem sofort vermittelt, dass vom gehör aus gespielte und von herzen interpretierte melodieen und rhytmen absolut nichts mit der notenschrift zu tun haben.
ich habe öffentlich verfügbare quellen zu diesem thema befragt und ein eigenes grundkonzept entwickelt, dass sich so weit wie möglich aus den allgemeinen konventionen logisch herleiten lässt. dabei bleibe ich auf dem niveau absoluter grundlagen.

ich habe mir ein dreistimmiges notensystem ausgewählt, das vom kontra E über das mittlere c bis zum doppelt gestrichenen a“ reicht und so glücklicherweise die tastatur eines keyboards mit 72 tasten innerhalb guter toleranzen im gut hörbaren bereich ausfüllt.
hauptorientierungspunkt ist das mittlere c bei 256Hz. ich bezeichne es idealerweise als c.
dafür adaptiere ich drei notenschlüssel

1. in der oberen der drei stimmen den violinenschlüssel. 

die fünf notenlinien bezeichnen in diesem konstrukt von unten nach oben das e‘, das g‘, das h‘ und das d“ und das f“. mit einer hilfslinie erreiche ich das a“.

mit einer violine spiele ich in der natürlichen lage e moll von der zweiten saite aus. also benötige ich maximal zwei hilfslinien nach unten. nach oben zähle ich eine oktave und bis zu fünf töne ohne diee lage großartig zu wechseln. ich brauch also maximal nach oben hin zwei hilfslinien.

die violinstimme kann eine oktave tiefer interpretiert werden, je nach tonart und lage und spielweise existiert ein gewisser freiraum. sie kann sich so mit der hohen  alto überlagern. notiert wird die violinenstimme aber grundsätzlich in der oberen tonlage.
2. den c schlüssel  in der alto schreibweise mit dem mittleren c auf der mittleren linie.

da die tonlage des violinenschlüssels eine oktave höher gerutscht ist, kann in der tonlage alto zwischen der mittleren oktave c und der höheren oktave c‘ frei gewählt werden. für den fall, dass eine dieser beiden oktaven notiert werden muss, schreibe ich für die tiefere oktave hinter dem schlüssel einen dunklen, für die höhere oktave einen hellen diamanten.

die bratsche spielt vorzugsweise in der höheren tonlage und kann so problemlos aber nur reine, flötenartige klänge hervorbringen. sollen mehr unreine töne erklingen, muss zwangsweise die tiefe tonlage der bratsche gewählt werden.
in der natürlichen tonlage mit ausschließlich reinen tönen spiele ich auf der bratsche a-moll von der zweiten saite aus. ich benötige also nach unten eine und nach oben maximal zwei hilfslinien. auf den fünf notenlinien liegen die töne F, A, c, e, g bzw. <> f, a, c‘, e‘ und g‘.

mit dem <> diamanten verfügt demnach der altoschlüssel über eine doppelt so große reichweite wie der violinenschlüssel oder der bassschlüssel. es können auch einzelne takte oder bestimmte noten mit dem diamanten gekennzeichnet werden. die zeichen werden dann über den taktstrich oder die einzelne note geschrieben.

notenköpfe in der diamantenen rautenform bedeuten immer, dass die note in der höheren oktave liegt, egal ob sie als ganze oder halbe note hell oder für die viertelnote usw. dukel ausgefüllt sind.

fehlt eine bezeichnung durch den diamanen oder ist die notation unklar, kann die oktavhöhe innerhalb der beiden varianten frei gewählt werden.

3. der bassschlüssel zeigt die notation für akkorde oder auf dem keyboard die untere tonlage. Die notenlienien bezeichnen die töne G‘, H‘, D, F, A.
angenommenerweise liegen die bassnoten im kontra bereich.

 wenn der bass allerdings durch ein höher gestimmtes instrument gespielt wird, muss die tonlage angeglichen werden.
——
zuletzt können die drei stimmen auch weiter zusammenrücken sodass vom altschlüssel aus über dem mittleren c die oberen beiden notenlinien mit den unteren beiden des violinenschlüssels übereinstimmen und nach unten hin die unteren beiden mit den beiden oberen notenlinien des bassschlüssels.
diese notation eignet sich besser für gesang und das zusammenspiel ähnlicher stimmlagen.
——
üblicherweise scheint der violinenschlüssel eine oktave tiefer zu liegen also auf dem g und der c schlüssel existiert praktisch nicht in der üblichen schreibweise.

die höhere altostimme findet in zeithemäßer literatur fast keine eigenständige verwendung und wird kaum als eigene stimmlage in den mir bekannten quellen erwähnt. 

der diamant als notationszeichen findet allerdings noch verwendung und wird entsprechend definiert.
es kommen also prinzipiell mehr hilfslinien zum einsatz als mir noch übersichtlich vorkommt, und es gibt demnach nur zwei stimmen, was wohl in einigen bereichen auch sinnvoll ist. andere tonlagen werden normal auch mit dem g schlüssel notiert und man muss die literatur entsprechend der verwendeten stimme uminterpretieren.