setup

ok.. mein letzter beitrag war etwas umständlich und wirr.. ich versuchs nochmal.. also ja.. ein richtiges setup, das ist eine zusammenstellung aller komponenten, ist von vielen faktoren abhängig, ich beschreibe hier mal drei verschiedene, um einen kreis aufzumachen in dem so etwa die vorstellung liegt, was ich meine.

zum einen ist es Körpergröße und gewicht und auch schnelligkeit und kraft, also deine physischen eigenschaften

zum zweiten ist entscheidend für dein setup die beschaffenheit der böden, auf denen du gewohnheitsmäßig fährst, wie oft verschiedene untergründe wechseln, wie die umgebung aussieht.. z. b. park oder rampe oder straße.. die frage ist also auch, wie kann man sich auf den gegebenen böden am besten verhalten, die umgebung am besten nutzen.

drittens ist auch wichtig, was du so für einen geschmack hast, welche vorstellungen, wünsche und ziele, welchen stil du entwickelst, was dir im blut liegt und was durch deine umgebung in der mode oder.. oder durch deine eigene position zu dem ganzen sozusagen im geiste deiner möglichkeiten liegt.

diese drei dinge spielen auf vielfältige art zusammen, und bilden ein gleichgewicht, dieses gleichgewicht zu finden kannst du nur selbst versuchen, es gibt aber möglichkeiten die schwerpunktsuche zu erleichtern.

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klar ist erstmal, dass große personen nicht auf sehr kleinen brettern rumfahren sollten, wenn sie nicht einfach nur faxen machen wollen, und umgekehrt ist das erstrecht einleuchtend.

es gibt aber auch physikalische eigenschaften, die dieses anschaulich klare phänomen beschreiben, das wird aber so nach und nach klar, denk ich, im grunde ist das prinzip immer das gleiche.

ich fang mal mit den wheelz an, dafür unterscheide ich grundlegend drei verschiedne Böden.. aus Holz, aus asphalt und aus stein. diese drei unterscheidungen, sind aus meiner sicht elementar, und es lassen sich anhand dieser zuordnung die wichtigsten eigenschaften von wheelz beschreiben.

[zur späteren ergänzung.. materialien wie metall und farbe können auch elementar sein.. ich schätze dass aber metall nur zum sliden und grinden und nicht zum fahren relevant wird, ich empfehle gullideckel zu meiden. Was farbe angeht, gibt es dafür die slime formel.]

Holzböden sind in der regel sehr eben und glatt, es gibt bestenfalls eine vollkommen geschlossene und gleichmäßig erscheinende fläche, sie können gewachst oder beschichtet sein mit zähen lacken. holzböden sind oberflächlich hart, geben aber im ganzen elastisch nach, und das material an sich ist eher nachgiebig und leicht.
Genauso sollte auch das material der rollen für holzböden beschaffen sein, es ist meiner meinung nach sehr fest und hochelastisch. Wheelz für holzböden haben idealerweise ganz kleine oberflächliche rillen, die für halt sorgen und minimalen widerstand, eine relativ kleine, flache lauffläche und so wenig kontakt mit dem boden, wie sinnvoll ist, sie sind sehr leicht und möglichst klein.

all diese eigenschaften bewirken, dass die rollen sehr schnell beschleunigen. je kleiner die rolle, um so schneller erreicht sie ihre höchstgeschwindigkeit, je leichter die rolle umso schneller kann sie einen vorherigen zustand ändern, das heißt sie beschleunigt auch leichter, schmalerer bodenkontakt bedeutet weniger widerstand beim rollen, und entsprechend ist es mit der härte. die härte sollte möglichst genau der härte des bodens entsprechen. eine zu harte rolle könnte das holz beschädigen, eine zu weiche rolle klebt am boden sprichwörtlich fest und bewegt sich sehr langsam. Es hat auch vorteile aus genau diesen gründen eine weichere formel zu wählen, um künstlich trägheit zu erzeugen und zum beschleunigen mehr kraft zu verwenden als masse, hier ist aber wichtig, wie schwer ihr sein, welche geschwindigkeiten die Holzbahnen erreichen können, und ob ihr gerne slidet oder lieber in der spur bleibt. slides bremsen tentenziell, die feste spur beschleunigt.

Weiche rollen haben aber nicht zwangsläufig mehr grip, nicht alle harten materialien rutschen leichter, wenn man das mal logisch betrachtet. ich schick das jetz mal neu ins blickfeld, neben der einfachen angabe der härte einer rolle, spielt die formel eine viel wichtigere rolle. es gibt auch formeln für grip und formeln zum sliden, die sich nicht an der härte eines materials festmachen lassen, also kann eine weiche rolle mit slideformel rutschiger sein als eine harte mit gripformel, das steigert einfach die funeigenschaften.

die formeln für holz versuchen in der regel die besten eigenschaften zu vereinen, und ihr müsst euch vor allem gedanken um die größe der rolle machen, das heißt ihren durchmesser.

die gedankenformel lautet, je kleiner die rolle ist, umso schneller kann sie beschleunigen, und es ist sehr wichtig auf holzböden möglichst schnell die maximalgeschwindigkeit zu erreichen. Wenn das brett aber schneller auf speed kommt als euer körper, kann das problematisch sein.
Dann seid ihr in der regel auch größer und etwas schwerer, und ihr könntet dazu neigen durch eure kraft und eure masse das brett über seine maximalgeschwindigkeit hinaus zu beschleunigen, das wird erstmal durch verschiedene widerstände aufgefangen, wenn die kräfte aber zu groß werden, fängt das brett an unsicher zu werden, und man kann sich ordentlich verschätzen.

größere rollen erreichen also auf glatten holzböden eine höhere geschwindigkeit, sie beschleunigen aber etwas langsamer, sodass euer größerer körper mit seiner trägen masse leichter drauf stehen bleibt.

Da sich rollen auf dem holzboden kaum vergleichbar schnell abfahren [das gilt für holzformeln], und deshalb auch kleine rillen sinnvoll sind, ist es ratsam die größe der rollen auf den millimeter genau dem gewicht des eigenen körpers anzupassen. dabei müsst ihr darauf achten, dass eine holzbahn auch in sich eine eigene höchstgeschwindigkeit und maximale beschleunigungszeit hat, wenn ihr also seht, dass auf einer bahn nur sehr viel größere oder sehr viel kleinere personen fahren als ihr selbst, habt ihr die gelegenheit etwas passenderes zu suchen, sonst werdet ihr die allgemein beste geschwindigkeit nicht erreichen und entweder übers ziel hinausschießen oder den anderen im weg sein.

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ich wollte noch zum großen bedauern vieler anderer argumente darauf hinweisen, dass rollen für holzböden nur für holzböden geeignet sind und es keinen sinn macht irgendwas anderes zu versuchen, – obwohl das nicht unmöglich ist.. damit beschädigt ihr nur das setup, wahrscheinlich auch den Boden in eurer halle und beeinflusst das gesamte vergnügen nicht zum positiven.

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tja hmm.. solange ihr keine olympiasieger seid, wird es wohl kaum ins gewicht fallen, wenn ihr unterwegs mal paar kleine faxen macht, ihr werdet aber schnell merken, dass das überhaupt keinen spaß macht, solange ihr nicht auf das andere umfeld eingestellt seid. viele selbstgebaute parks mischen ja auch alles, was sich finden lässt, von holz, metall und stein über den beton oder asphalt eines platzes oder einer verlassenen straße. in solchen fällen würde ich auf die holzeigenschaften erstmal verzichten und lieber die oberfläche der rampe umgestalten. am besten eignet sich dafür farbe. wenn alle flächen des skateparks spuren einer ähnlichen farbschicht – graffiti – haben, dann sind auch die eigenschaften der böden.. zwar nicht gleich.. sehr viel ähnlicher, und es fällt leichter sich in material und größe für eine bestimmte rolle zu entscheiden. je nachdem wie geschlossen und wie frisch diese farbschicht ist.. also ob auch fleißig gemalt wird, kann die rolle sehr hart und sehr klein sein. hier gibt es ähnliche prinzipien wie auf dem holzboden, was die beschleunigung betrifft, hier spielt aber der rollwiderstand eine deutlich größere rolle, und die rollen nutzen sich ab, das heißt sie haben eine ideale große, nachdem eine etwas größere rolle eingefahren wurde und die wird dann auch immer schneller zu klein.

Es ist also schwachsinn auf den rollen irgendein profil zu haben, hier entscheidet eher das verhältnis von durchmesser und breite. die form der rolle kann eine entwicklung der eigenschaften beim abnutzen erleichtern. rollen mit größerem durchmesser haben zunächst eine kleinere lauffläche, sie beschleunigen langsamer und haben bei weniger reibung eine höhe endgeschwindigkeit. wird die rolle mit der zeit kleiner, wird die lauffläche breiter, die rolle beschleunigt zwar schneller, hat aber mehr reibung und beschleunigt so eigentlich ähnlich wie vorher. genauso mit der höchstgeschwindigkeit, die zwar nichtmehr sicher erreicht wird, aber die höhere reibung der kleineren rolle mit geringerem durchmesser wird relativiert, indem sich der rollwiderstand auf eine breitere fläche verteilt und so die kräfte gleichmäßiger wirken, es also noch auch einen gleichmäßigen und relativ hohen speed gibt.

Jetz kann man ja leider so richtig frei nur am spot malen, und die farbe gleicht auch nicht alles aus, es ist also sinnvoll zu entscheiden, welcher boden überwiegt, und im freien ist das meistens entweder asphalt oder stein, wobei beton eher noch zu stein zählt und einige bodenplatten schon auch eigenschaften von hartem asphalt haben. die böden asphalt und stein haben aber sehr unterschiedliche, zum teil gegensätzliche eigenschaften, sodass eine spezialisierung immer damit verbunden bleibt, dass sich die verhältnisse eben anders verschlechtern.

Stein ist sehr hart und sollte eine harte rolle haben, die sich regelmäßig und gleichmäßig abnutzt, aus der abnutzung der rolle heraus entsteht bei steinrollen der grip und das fahrgefühl.

asphalt dagegen ist sehr weich und kann richtig sinnvoll nur mit weichen rollen befahren werden, dabei ist frischer asphalt schon fast zu weich und alter asphalt schon steingrau und sehr hart, aber auch alter asphalt erfüllt nicht steineigenschaften.
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