gleich zu anfang.. ich mag wirklich niemanden.
in den meisten fällen bin ich nett zu euch, rede freundlich, das ist der grund, warum sie mich Hippi nennen.
macht euch deswegen keine illusionen, ich bin nicht so wie ihr, und das ist deutlich zu sehen, weil ich eure art zu reden, eure art zu leben, eure art etwas zu tun oder zu lassen, ja die meisten dinge die ihr mögt.. alles, was ihr seid abscheulich finde.
ihr braucht auch nicht zu denken, dass ich wirklich alles scheiße finde – aber das meiste – vor allem das, was ihr für normal haltet. warum!
ja, das ist eine gute frage, die ihr euch am besten selbst beantworten könntet, und hättet ihr eine antwort darauf, könnte ich euch vielleicht sogar wirklich mögen. es geht nämlich nicht darum alles richtig zu machen und der perfekte gutmensch zu sein, das schafft niemand, nichtmal die, die es versuchen, weil nichtmal klar ist nach welchen werten oder maßstäben etwas wirklich gut sein kann.
ich bin dabei auch nicht herablassend, weil die meisten ja aus ihrer sicht das beste tun, um für sich selbst in diesem leben das meiste zu bereiten. mal ehrlich, ich denke auch nicht an euch, und wenn ich an euch denke, dann kotzt ihr mich förmlich an. im gegenteil kann ich jeden einzelnen menschen achten, trotz allem, wie es heißt, dass wahre liebe unverdient ist.
könnt ihr euch vorstellen, was es an charakterstärke und innerer kraft kostet soetwas wie euch – aus innerer überzeugung unverdient zu lieben!
wie ich es ertrage in so einer welt zu leben? ja, das weiß ich manchmal auch nicht. früher hatte ich noch hoffnung nicht allein zu sein, bis ich gemerkt habe, dass ich nichtmehr nur teil einer minderheit bin, dass es diese minderheit nie gab, nur ein paar, die gern mal hart tun und cool sein wollten, sondern ein wesen, das in krassem widerspruch zu allem steht, was für euch gewöhnliche menschen sind, und selbst außergewöhnliche persönlichkeiten erscheinen mir nur allzu gewöhnlich meistenteils.
ich verstehe leider sehr gut, wie sensible menschen mit herz in dieser welt verhärten, verbittern, sich kaputtsaufen, alle nur denkbaren drogen nehmen oder sich durch gegensitige masturbation und selbstgefälligkeit mit emotionaler scheiße überhäufen. ich weiß wie sich menschen fühlen, die komplett resignieren, geistig verwirrt und seelisch krank werden, als verlierer gelten und wirklich immer nur verlieren.
schaut euch die ganze scheiße doch mal mit offenen augen an! glaubt ihr, dass ihr anders seid, könnt ihr euch selbst noch sehen?
nur die hoffnung ist ein uneschütterlicher fels in dieser immerwährenden brandung, doch auch ein berg aus granit wird irgendwann zu sand geschliffen. und wenn die hoffnung stirbt, beginnt das leben.
sehr viele, fast alle, sogar diejenigen, die aus politischen oder moralischen gründen gegen punks sind, finden punks geil und wollen auch ein bisschen so sein oder zumindest mal etwas in die richtung konsumieren.
so wie die indianer zum sinnbild des phantastischen menschen geworden sind, so wie der phantastische mensch unter den indianern der weiße donner gewesen ist mit der heiligen flöte – eine art pan – als einziges werkzeug zur jagt auf den kräftigen wilden honig – wohl vergleichbar mit orpheus – der bienen und die süße milch des erderschütternden büffels und auf die seelen der menschen als eine gemeinsame seele unter dem himmel des immerwährenden glücks. jede kultur hat etwas vergleichbares, jeder mensch wünscht sich wenigstens einmal im leben so frei zu sein und so natürlich leben zu können wie einer dieser indianer, ob sie nun angeln, zelten oder durch einen nahen forstwald trampeln, denn seine indianer kennen nichts auf der welt, wovor sie sich fürchten, sind eins mit der erde, dem leben, dem tod, ein teil der natur, etwas, das wir alle verloren haben oder nie kannten. und jeder indianer möchte dem weißen donner gleichen – es wird zum sinnbild aller nationen und aller großen religionen – ohne es zu können, denn er muss tagtäglich töten um zu essen, zu leben, muss sich beständig mit der der harke und dem speer üben und beherrscht deshalb nie ganz das heilige flötenspiel.
denn es geht nicht, es ist eine hohe kunst des lebens, die tief aus dem herzen kommt und absolut nichts mit einem wollen und dem verstand zu tun hat, nichts mit einem cool finden und nachahmen, nichts mit merkmalen zur erkennung einer gruppenzuhehörigkeit, nichts mit bestimmten verhaltensweisen, musikstilen oder drogen.. nichts mit euch!
versucht doch am besten nicht etwas zu sein, das ihr nicht sein könnt, wenn ihr überhaupt jemals wart, was ihr sein könnt! das wäre genauso als würde ich plötzlich anfangen versicherungen zu verkaufen, menschen zu betrügen, tiere zu unterdrücken und offen mich selbst zu belügen. natürlich gehört noch viel mehr dazu, und das herz leistet erfolgreichen widerstand – ich frag mich, wo ihr euer herz habt – leichter ist es vom wesen her das alles nicht zu können, deshalb fällt es euch auch so schwer jeden tag zu erwachen in eurer schönen welt, obwohl ihr es kaum wahrnehmt, kaum wirklich mehr als nur wegseht, immer wieder euch selbst zu leugnen und das wirklich liebenswerte in euch, das beständig nachwächst, täglich zu verstümmeln, und es ist schwer wie ein gigantischer fels in eurer welt der lügen zu leben, nicht davon erdrückt zu werden, nicht daran zu verzweifeln, zu verbittern und zu grunde zu gehen.
zu sehen was ihr seid, was ihr sein könntet, und was ihr tatsächlich aus euch – mit euch – mit allem – macht.
wollt ihr wirklich so sein wie „wir“?
ihr könnt es nicht, ich wünschte es wäre anders, und ich kann nicht anders, wenn ich es auch versuche, und glaubt mir, wie sehr es mich ankotzt immer allein zu sein, für ein bisschen nähe vor dem ekel an euch die augen zu verschließen, ihr wisst garnicht, was das einem abverlangen kann, aber es ist mir unmöglich nur einen einzelnen von euch wenigstens zu mögen. jeden einzelnen und jede einzelne, und was immer ihr seid oder sein wollt, ihr widert mich an.
ein wirklich herzlicher mensch, der erkennt, wer ihr wirklich seid, und was ihr wirklich tut, würde wirklich jeden von euch – auch unverdient – aus tiefster seele hassen und das auch genauso deutlich zeigen, durch passive abwehr, verachtung und distanz – ohne jemandem dabei aktiv von sich aus etwas zuleide zu tun. das ist punk, das ist, worin sich all das vom rest dieser arschkriecher und wichtigtuer unterscheidet, das ist, was alle anderen niemals verstehen werden. sie wollen und sollen sich selber f***en.
ich kann euch nur alle! unverdient lieben, so wie die sonne ihre strahlen auf die erde sendet und ins gesamte weltall, die einen zu verbrennen, die anderen zu erleuchten, in wonne zu baden und leben zu schenken.