liveTrack

nachdem ich jetzt einen einzelnen pattarn erstellen kann, stellt sich sofort die frage, was das eigentlich soll, ich kann zwar im PATTARN PLAY MODE auch die tonhöhe des patterns mit der PITCH MODE taste beliebig über die tastatur anpassen, aber dazu muss ich PITCH MODE ständig gedrückt halten, und das kann ja wohl nicht sinn der sache sein, wenn sich da nicht irgendwelche leute etwas dabei gedacht haben.

ich kann es ja auch mit dem TUNE regler versuchen, das ist cool, macht auch spaß, erklärt aber immernoch nicht, warum ich im neutralen FUNCTION modus, der sich im PATTERN PLAY modus nicht dauerhaft verlassen lässt, grundsätzlich vor allem die speicherbänke erreichen kann und zwischen ihnen sehr bequem umschalten.

so langsam wird mir das schon klar, ich muss natürlich mehr als einen pattarn programmieren, wenn ich irgendwelche rhytmischen folgen oder melodien spielen will, und da kommt mir der livetracker entgegen. es ist nämlich möglich bis zu acht patterns zu einem track zusammenzufassen.

um den livetracker zu aktivieren, drücke ich zwei patterntaster gleichzeitig, diese und alle, die dazwischenliegen, werden dann in der folge von links nach rechts durchgehend gespielt, wobei ein pattern immer genau einmal durchläuft und dann zum nächsten wechselt.

die reihenfolge der zu spielenden patterns kann im livetracker nicht geändert werden, dazu müssen die speicherbänke so belegt werden, dass auch ein pattern der mehrmals hintereinander durchlaufen soll, sich genau so oft als clone infolge auf der tastatur findet.

dazu macht es jetzt auf einmal sinn, dass die speicherbänke so mehrdimensional organisiert sind, denn, wo es erst so aussah, dass 64 patterns sich nie füllen lassen, ist jetzt klar, dass jede ebene einen ganzen track abbildet mit sechzehn patterns, die in sektion a und sektion b underteilt werden.

ähm.. ok.. praktisch sieht das so aus, dass ich auf ebene I in sektion a einen neuen pattern programmiere.

ich fange auf taste 1 an und gebe im time mode einfach sechzehn steps ein.

diesen pattern prototyp kann ich jetzt auf alle acht tasten in sektion a kopieren, indem ich ihn im MODE PATTERN WRITE mit FUNCTION+COPY wähle, eine andere speicherbank aktiviere und mit FUNCTION+PASTE die daten einfüge.

die taster für copy und paste liegen unter den schwarzen tasten des keyboard als g# und a#, so kann ich mir viel tipparbeit sparen, weil ich kann ja klar auch fertige patterns kopieren und dann im pitchmode oder im time mode nur einzelheiten verändern.

mit copy und paste kann ich alle ebenen und sektionen des speichers erreichen, aber der livetracker arbeitet zunächst nur auf einer einzigen ebene und erlaubt im laufenden betrieb nur das umschalten zwischen sektion a und b.

was passiert, wenn ich in der session auf eine andere ebene schalte? die laufenden patterns werden direkt unterbrochen und die 303 gibt ohne rücksicht den inhalt dieser speicher wieder, so wie sie der livetracker auf dem keyboard ausführt.

was passiert, wenn ich auf einer ebene bleibe? die 303 gibt erst die folge aller patterns wieder, so wie der tracker sie ausführt, und beginnt erst am ende die neue sequenz.

ich programmiere also meine patterns jetzt im pitch mode so, dass ich den ton einfach nur immer abwechsle und dabei eine primitive melodie erzeuge.

pattarn1: c e c e c e c e c e c e c e c e

pattern2: c g c g c g c g c g c g c g c g

pattern3: c f c f c f c f c f c f c f c f

pattern4: c c c c c c c c c c c c c c c c

pattern5: c c c c c c c c c c c c c c c c

pattern6: c c c c c c c c c c c c c c c c

pattern7: c c c c c c c c c c c c c c c c

pattern8: c d f h d f g a c d d d d d d d

das kopiere ich jetzt noch in sektion b.

ich habe also jetzt auf ebene eins einen identischen track aus acht patterns in sektion a und sektion b.

ich hör mir das mal an, drücke gleichzeitig im function modus die taster 1 und 8, damit sind jetzt alle patterns verbunden, und drüche START/STOP

das ist jetzt nur erstmal ein einfaches beispiel. ich könnte jetzt auf sektion a und b jeweilt unterschiedliche akzente setzen oder noten mit slide verbinden.

schalte ich jetzt um von a nach b, höre ich jeweils den track mit entsrechenden unterschieden, so kann ich leicht und ohne zeitprobleme spielen und jede menge faxen machen.

dasselbe gilt, wenn ich anstatt aller acht patterns nur die patterns 1 bis 4 spiele oder 6 bis 8. es sind alle kombinationen möglich, die sich zusammenhängend von links nach rechts in einer reihe spielen lassen. auch 3 und 4 oder ein pattern jeweils einzeln.

sektion b ist einfach die rückseite der medallie.

also auch wenn ich zwischen einzelnen patterns umschalte, wird erst die aktuelle sequenz zu ende gespielt und dann erst gewechselt.

so entstehen schon coole livetracks, wenn ich den knappen speicher sinnvoll belege.