einer dieser tage die nicht schnell genug zu ende gehn, in einer welt, die mir absolut nichts bietet außer musik, bier und gute laune.
ich frag mich immer, woran es liegt, dass ich mich so oft alleine fühle, und warum ich, auch wenn menschen mich mögen, manchmal unzufrieden bin, es ist, weil ich meinen weg alleine gehe, weil ich immer nur mit menschen zusammen sein kann, wenn ich auf ihren wegen bleibe, wenn ich nicht davonfliege, wenn ich nicht von herzen lebe und tanze, und wenn ich deren profane töne spiele, die natürlich ihren allgemeinen zweck erfüllen, wenn ich allgemein bleibe und ihre masken trage.
ich will damit nicht sagen, dass ich in allem besser bin, ich kann viele menschen nur bewundern, selbst die einfachsten, besonders die einfachen, und eigentlich halte ich mich für den unbedeutendsten und niedrigsten von allen, der narr ohne könig.
ich bin einfach anders, niemand ist wie ich, oder besser noch voll kompatibel.
es ist einfach so, ohne es besonders zu wollen, und ohne wirklich so große unterschiede zu sehen. ich möchte einfach nur ich selbst sein, und ich finde das voll ok.
niemand geht so wie ich, niemand tanzt so wie ich, niemand kleidet sich ähnlich wie ich, niemand spielt gitarre wie ich und niemand liebt so wie ich und ist dabei so schwach und verletzlich.
niemand träumt so sehr davon ein mensch zu sein und ist es doch kaum mehr als vorstellbar und irgendwie auch nicht.
manche menschen haben kein herz, oder eins aus stein, so sieht es aus, doch haben sie alle eins aus fleich und blut.
manchmal frage ich mich, ist mein herz so trocken und zerbrechlich wie ein keks oder habe ich ein herz aus glühendem gold, das so hell brennt wie tausend sonnen.
ich weiß es nicht, es schlägt wie eins aus fleisch und blut mal schnell und mal langsam.
was nützt mir das, wenn es nicht für etwas schlägt, wofür es sich wirklich lohnt.
ich glaube auch manche menschen wissen garnicht, was das ist. weiß ich es? ich weiß es nicht.
ich fühle mich wie ein clown, der auf der bühne des lebens tanzt mit immer derselben und doch immer einer neuen nummer, und das publikum steht in demselben leben, aber ich lebe auf der bühne und schaue auf die menschen, wie sie tanzen und lachen, und sie schauen auf mich und wollen, dass ich etwas besonderes mache, und ich mache eigentlich nur das, das einzige, was ich kann, alles was ich bin und gern wäre und vll einmal sein werde.
dann wollen sie beurteiln und werten, was sie nicht wissen und kennen.
und sie jubeln mir zu und haben mich im nächsten moment wieder vergessen, so scheint es mir, und je mehr menschen ich begegne, und je schöner und bunter sich mein leben gestaltet, umso schneller fange ich an mich zu langweilen, und wenn mich jemand küsst, dann kann ich es kaum erwarten, dass ich noch einen kuss von jemandem anders bekomme.
vll weise ich deshalb so oft menschen von mir, damit ich mich nicht so heftig langweile, es ist absurd, ich glaube eigentlich kann mich keiner leiden.
so haben sie wenigstens das gefühl etwas besonderes wert zu sein und nicht umgekehrt. ich kann damit leben.
warum auch nicht! kann ich denn irgend einen menschen wirklich leiden? hmm.. ja, ich glaube schon.
und vll bin ich eines tages tod.
dann geht die welt ohne mich weiter, das tut sie doch sowieso schon, und es gibt auch vll irgendwann keine menschen mehr und niemanden, der sich an mich erinnert, niemanden, der mein trauriges drachenherz kennt und mich anruft und sagt, dass irgendein stern auch für mich in dieser endlosen leere der nacht hell und strahlend leuchtet.
ich hab mich jetzt vom c verabschiedet und tauche ein in die welt der freien töne. es heißt d dur wäre syntonisch, und das stimmt auch. mit dem nächsten schritt im allgemeinen quintenzirkel erreiche ich eine völlig neue welt der musik, und doch ist garnicht viel anders.
das d bietet sich auch von anfang an schon fast flehend an, und es wird zeit, dass ich uns meine hand reiche.
ansonsten hab ich einfach meinen stil und meinen weg gefunden, und ich will auch genau diesen weg gehen.
meine punkrockgitarre mit fünf saiten, der einfachen pentatonik, mit der 1/10 sekunde und molltönen aus der naturseptime, manchmal ergänzt durch eine blue note der 1/6 terz, lässt für mich keine fragen offen, in einem tuning E A d a e‘, das einer normalen gitarre noch möglichst nahe kommt.
trotzdem, unnötig zu sagen, spiele ich allein.
es heißt etwas gemeinsames verlangt kompromisse, na es ist kein kompromiss von mir zu verlangen unreflektierte standpunkte oder geistlose normalität unhinterfragt zu akzeptieren, ich habe längst verstanden, worum es mir geht, und das kann kaum ein vernünftiges wesen von sich behaupten, egal was sie kopieren und nachquatschen, es bleibt immer ungewiss ob es wirklich von herzen kommt oder besser noch aus der seele, wie auch, es sind doch nur kopien, abziehbilder, vorgefertigte meinungen und nichtmal besonders originelle.
d dur ist im prinzip vergleichbar mit e dorisch, und das bedeutet, ich könnte auf die aeolische sexte verzichten, rein theoretisch könnte ich ja trotzdem mal e moll spielen, jedenfalls gibt es auch kein d ionisch oder a mixolydisch, und auf der d saite fehlt der leitton, es soll nur ein bisschen vergleichen, damit der normale gitarrist versteht, was abgeht.
tja.. meine hand ist noch teilweise ein bisschen lahm, sodass ich eigentlich gerade nur davon träumen kann richtig zu spielen, aber es wird langsam besser, und ich glaube, ich werde das auch gut überstanden haben, eines schönen tages.
ich habe als referenzton das natürliche e gewählt mit dem h als reine quinte, es sind 320Hz, daraus entwickeln sich ganz andere töne, die stimmgabel fehlt mir, ich habe sie verschenkt an einen menschen, der es nicht bemerkt hat und behauptet die stimmgabel sei kaputt. sie ist komplett selbst gebaut, woher sollte ich auch wissen, was ich tuhe. nun ich wusste es nicht, als ich mir eingeredet habe jemand würde wenigstens sich selbst irgendwie für voll nehmen. also stimme ich rein nach gehör. naja.. im scheitern entwickelt sich der mensch und so oft wie ich gescheitert bin und wieder aufgestanden bin ich entweder nicht lernfähig oder gut alt und habe keinen grund mich zu schämen.. ja, ich bin manchmal sogar ein bisschen stolz, weil es wenige menschen gibt, die ihren weg gehen ohne ständig anderen in den arsch zu kriechen für ein bisschen geheuchelte anerkennung oder schlechten sex, ich hab gern guten sex, und deshalb hab ich eben manchmal lieber garkeinen.
dieser weg ist schwer allein zu gehn, denn er ist gesäumt von früchten und blumen, die ihren reichen duft und vollen geschmack nur dann entfalten, wenn wir sie teilen.
und manchmal ist es auch ein weg aus steinen und sie glänzen in leuchtenden farben.
es sind die lichter dieser stadt und sterne tanzen durch den himmel als haben weder raum noch zeit irgendeine bedeutung.
du gehst neben mir, nur ein paar meter entfernt suchst du das ende, siehst keine lichter, siehst rote ampeln und die sterne sind nichts für dich als nur schnee und kalt.