nach dem ganzen gelaber über diatonik mal was zur entspannung. die violine kann man völlig frei spielen ohne mensuren oder festgelegte töne einfach nach gehör, und um eine alte lehrerin zu zitieren, die immerhin auf meine fragen geantwortet hat: „das gehör ist bei allen unzulänglichkeiten der beste und einzige maßstab der musik!“ wie weise gesprochen, aber dennoch reichlich naiv, denn das gehör ist wie der geschmack an gewohnheiten orientiert und wird kaum aus dem stand eine synphonie spielen. es braucht orientierungspunkte, einfache melodieen und einen gut eingeteilten klangraum um als maßstab zu funktionieren. zum glück erlernt ein mensch solche dinge intuitiv durch hören, und die wiedererkennung ist wesentlicher bestandteil einer komödie. der bauch sagt dann ob die töne gut klingen mehr als das ohr denn der bauch allein ist auf perfekte harmonie geschult und kann harmonische schwingungen und intervalle spüren.
die geige wird also weder nach frequenzen gestimmt noch in feste intervalle eingeteilt, sie ist fließend wie die stimme und frei wie der wind.
ich hab meine geige jetz trotzdem auf d 144Hz, a 216Hz, e‘ 324Hz. c“ 512Hz gestimmt.
das is nich richtig und es ist mir egal. der unterricht den viele geben hat nichts mit freiheit zu tun, sie sollten lieber mal was dazu lernen und sich nicht ständig rausreden.