mit einem stimmgerät kann je nach dicke der saiten, nach saitenlage und größe der bünde die grundfrequenz von der doppelten frequenz mehr oder weniger abweichen.
um diese abweichung auszugleichen muss der steg oder der entsprechende reiter um mehrere millimeter verschoben werden.
ist die frequenz auf der oktave mehr als doppelt so hoch wie die entsprechende grungfrequenz, muss der steg oder reiter um ein verhaltnismäßiges stüch nach hinten verschoben werden. die mensur kann je nachdem bis zu 15mm vergrößert erscheinen. ist die frequenz weniger als doppelt so hoch wird die mensur entsprechend wieder verkürzt.
die frage ist jetz vor allem wenn die saitenlänge um etwa einen zentimeter variiert, wie sind dann die entsprechenden bünde zu setzen.. eine reine stimmung nach der saite ist so nur theoretisch möglich, die gewünschte frequenz weicht vom verhältnis saite zu gitarrenbund wahrscheinlich um ein paar millimeter ab, also muss es niemand allzu genau nehmen, andererseits ist eine gute annäherung für den klang sehr wahrscheinlich entscheidend.
anstatt die saite zu verlängern könnten wir den bund der oktave auch um einen halben zentimeter zurücksetzen. wie verhält sich das dann zu den anderen bünden? die quarte würde demnach um 1/4cm sich verschieben, die quinte vll um 1/5cm oder mehr. wir haben also entweder reine saitenverhältnisse oder reine frequenzen.
für die diatonik gilt wahrscheinlich grundsätzlich erstmal die saitenlänge, der ton wird hinterher schon stimmen ;)
zumindest ist mir bisher kein deutlicher missklang aufgefallen. die gitarre ist nunmal kein perfektes instrument, man muss sich mit gewissen defiziten abfinden, das macht dann den charakter aus und auch den musiker solche fehler entweder zu akzeptieren oder sich um ein gewisses maß dagegen aufzulehnen. perfektion ist nicht möglich.