das kleinste intervall auf dem keyboard ist der halbton. gehen wir von einer gleichstufigen stimmung aus, so sind alle halbtöne qualitativ gleich groß. das heißt die abstände hören sich auch für sehr geschulte ohren alle gleich an.
intervall bedeutet demnach hier intervalenz zu deutsch wertigkeit dazwischen, was bedeutet das intervall ist der schritt von einem ton zum anderen.
in der diatonik habe ich schon intervalle vorgestellt ohne diese mit diesem wort zu benennen. die sieben tonschritte innerhalb einer solchen tonleiter sind intervalle die sich allesamt beziehen auf einen grundton, die prime, den ersten ton. die sekunde, der zweite ton umfasst den ersten tonschritt.
spielen wir grundton und sekunde einer diatonischen skala, so umfasst der zwischenraum beider töne das erste intervall.
das kleinste intervall der vollständigen diatonik umfasst einen dynamischen 1/4 halbton, das pythagoreische komma. dieses intervall liegt jeweils zwischen einem der unterschiedlichen halbtonschritte, sodass jeder halbton doppelt vorhanden ist und sich unterscheidet durch das pythagoreische komma.
fis und ges sind demnach als zwei unterschiedliche töne zu betrachten im gegensatz zum keyboard oder der gitarre wo fis und ges genau gleich sind, weil sie im selben bund gegriffen oder mit derselben taste angeschlagen werden. natürlich trifft das auf alle töne zu, so auch auf e, g und a. sämtliche intervalle werden in der diatonik durch den namen der tonleiter definiert. streng genommen kommt es beim spiel zu keinen abweichungen von der einmal festgelegten skala.
so ist das intervall der quarte in der aeolischen tonart die reine quarte also das intervall quarte ohne pythagoreisches komma, die quarte der ionischen tonart ist die reine quarte plus das pythagoreische komma, diese in der klassischen dur tonart oft gespielte als quarte ist also in der diatonik um 1/4 halbton größer als die reine quarte der klassischen molltonart in der diatonik. dur und moll in der klassik unterscheiden sich also in der diatonik nicht nur durch die ton und halbtonfolge sondern durch hinzunehmen oder zurücknehmen des pythagoreischen komma.
wenn sich also cis und des durch einen 1/4 halbton unterscheiden, muss man auch für d und d einen solchen unterschied annehmen. mir ist aber noch nicht klar wie musiker diesen unterschied notieten, wenn sie diesen unterschied für relevant halten. in der diatonik sind sämtliche intervalle für jede skala festgelegt und müssen deshalb nicht zusätzlich markiert werden.
auf dem keyboard in gleichstufiger oder gut temperierter stimmung stellt sich das muster der intervalle sehr viel einfacher dar. das kleinste intervall ist der halbton und alle halbtöne gelten als haben sie die gleiche valenz, den gleichen wert.
eine terz umfassend drei halbtonschritte oder eine durterz umfassend vier ist also auch dann eine terz mit gleicher valenz, wenn sie nicht wie üblich vom grundton ausgeht, sondern von jedem anderen ton der verwendeten tonleiter. diese annahme ist rein virtuell und führt in der physik der entsprechenden schwingungsmuster zu fehlern, die sich darin begründen, dass terz und durterz reine intervalle sein können, die sich im spektrum einer oktave genau einmal finden bzw. zwei mal, wenn man die reine sexte zur durterz mitzählt.
ich spreche also auf dem keyboard von virtuellen tönen, deren intervalle untereinander aufgrund gleicher halbtöne austauschbar sind. und das müssen sie auch im gegensatz zur gitarre, wo der grundton nich frei wählbar sondern von der stimmung der saite abhängig ist.
das intervall kleine und große sekunde umfasst demnach ein oder zwei halbtöne, das intervall terz drei, das intervall durterz vier halbtöne.
das intervall quarte umfasst fünf halbtöne, und das intervall erweiterte quarte und ebenso verminderte quinte.. in den kirchentönen im tritonus als einzige tonstufe unterschieden durch ein pythagoreisches komma.. umfassen beide auf dem keyboard sechs halbtöne.
das intervall quinte umfasst sieben.
moll sexte und dur sexte umfassen acht und neun, kleine und große septime zehn und elf halbtöne.
oktave ist ein intervall mit genau 12 halbtonschritten und führt zurück auf den grundton in der nächst höheren tonlage. intervalle werden also mit dem keyboard aufwärts gezählt.
[konstruiert aus eigenen erfahrungen und allgemeinen quellen]