[nachtrag: mit fa meine ich einem naturton ähnlich das so genannte alphorn fa, laut wikipedia der elfte teilton über der reinen quarte, meiner erfahrung nach ein ton zwischen f und fis auf blasinstumenten, deren grundton c ist. die so genannte naturseptime von mir als Bb oder b+ bezeichnet, habe ich aus dem siebten teilton hergeleitet über der reinen sexte in einem sehr kleinen halbtonschritt, wo sie als naturton liegt, ergibt sich aus einer quinte unter dem fa, vermutlich nicht zwingend einer reinen, eher einer sehr kleinen sexte gleich, allerdings harmonischen soweit das möglich ist. die dritte saite folgte also im nachhinein theoretisch betrachtet einer naturseptime von c.]
dann is jetz soweit alles klar mit der geige. die wirbel sind angepasst, der lack auf der decke ist eben und matt geschliffen, vorne und hinten ein paar sterne, das griffbrett ist auf für mich typische weise zur zweiten saite hin angespitzt, den steg hab ich an die glatte decke angepasst und von hand mittige löcher in die wirbel gebohrt für einfache stahlsaiten, die ich erstmal verwende. eine etwas weniger fettige seife aus dem halal markt kommt besser und nimmt die kreide super auf, so komm ich auf eine anfangsstimmung, die sich angenähert hat an
fa B+ fa D
aus dem hören heraus und nachgemessen mit pitch lab, ja die app existiert noch, ist aber nichtmehr im appstore sondern muss auf dem website runtergeladen werden, einen guten tick höher als die regulären noten F und A mit einem relativ exakten D.
nach dem messen stellte sich also heraus, das instrument ist auf einen offenen akkord gestimmt, den ich vorher schonmal verwendet habe mit
sexte
quinte
quarte
die manchmal auch sehr kleine sexte einen halbton über der quinte klingt dabei schön dreckig und trotzdem melodisch.
welche tonart hab ich denn intuitiv gespielt, wahrscheinlich F dur mit einem B, das ist wieder diatonisch, aber weil alles dafür einen tick zu hoch gestimmt ist, ist es wohl eher fa dur. ich spiele vom grundton der geige in der quartstimmung von dritter und vierter saite tendenziell ton, ton, halbton, also dur, gefolgt von auf die dritte saite ton, und dann ton, halbton, ton. das ist nicht dur sondern mixolydisch in der tonfolge.
H – dur im vergleich als die vierte syntonische E lydisch mit fünf kreuzen
E/e
H/h
Fis/ges
Cis/des
Gis/as
Dis/es
B/hes
diatonisch idealisiert ist die geige also einen halbton minor gestimmt auf ges anstelle von G, dann wäre idealisiert die e saite ein D aus der sexte minor also
ges
h
ges
D
das scheint meinem gehörten muster nach diatonischen noten recht nahe zu kommen, die hohe saite war eindeutig gemessen ein reines D. der grundton bleibt erstmal noch eher ein fa, also einen tick tiefer als ges. die erste saite nähert sich aber vielleicht trotz eines fa dem D, ges verlangte eine kleine sexte, also das minor intervall, was sein kann, weil die kleine sexte immer unsauber ist und nicht idealisiert werden kann, das hängt vom geschmack ab, ob die sexte nun sehr klein ist, größer, eher rein oder eher mittel, in jedem fall ist sie jetzt etwas mehr als eine überzogene, dreckige quinte.
es bleibt bei dem gehörten muster, mal sehn, wie sich das entwickelt,
klingt jedenfalls geil.
[zweiter nachtrag: errechnet hab ich nach gegebenem wissen die frequenzen 176Hz, 224Hz, 352Hz, 576Hz und bin mir ziemlich sicher, dass sich mein gehör an der diatonik orientiert und in der harmonik intervalle bis zum 10. teilton vertretbar findet. die konstruktion aus alphorn fa und naturseptime scheint mir so auf der geige absolut nicht zu liegen, soviel ist nach einem ersten versuch schonmal sicher, es handelt sich bei meinem grundtuning um ein stimmungsmuster aus den intervallen quarte, quinte und sexte als etwas sehr einfaches, nachvollziehbares mit dem dur dreiklang in offener stimmung. in c tonarten wäre das g, c, g, e – wie schon erprobt, da ich eine tiefere tendenz gesucht habe, gehe ich einen tonschritt runter auf das f, b, f, d = wie schon vermutet, ist das am einfachsten, naheliegendsten. vorstellbare variante wäre statt der reinen eine kleine sexte, damit erzähle ich nichts neues, außer dass ich mir der diatonischen intervalle sicher bin, nachdem ich besondere naturtöne jetzt vollständig ausschließen kann. das hält mich nicht ab zu transponieren, und zu sehn, welcher grundstimmung ich nahe komme zunächst angefangen mit etwas um f – ges und d.]