Tritus.Rocks

ZerOne Keyboard

Erste Orientierung II

In technischen Bereichen, wie bei einem Keyboard, werden die acht Oktaven von der Null bis zur Sieben durchnummeriert, auch in angelsächsischen Kulturen gilt diese verbindliche Zählart. Selten wird von C1 bis C9 gezählt. Ich gebe den Oktaven zusätzlich bekannte Namen, die sich an der menschlichen Stimme orientieren. Auch hier kann es passieren, dass andere Bezugssysteme andere Namen verwenden, das ist dann abhängig vom Kontext und weder universell richtig noch grundsätzlich falsch.

Ein traditionelles Klavier umfasst so 7+1/4 Oktaven, was leider oft die physikalische Grenze nach unten darstellt. Klassische e-Pianos folgen - manchmal unnötig - dieser Tradition. Ein Keyboard lässt sich davon viel freier gestalten und bringt aus praktischen Gründen meist die fünf wichtigsten Oktaven Bass, Tenor, Alt, Mezzo und Sopran auf die Tasten, wobei reine Midi Controller auch mal nur eine Oktave umfassen. Die ‹Mittlere Oktave› ist dabei vorhanden, auch wenn sich die Einstellungen individuell anpassen lassen.

Das Mittlere C

Ausgehend vom Mittleren C folge ich zuerst der linken Hand abwärts.

Ausgehend vom Mittleren C folge ich jetzt der rechten Hand aufwärts.

Das C8 ist Supra. Es führt nach Definition nicht in eine höhere Oktave sondern schließt den bekannten Klangraum aus symmetrischen Gründen oben ab. Es ist möglich auch im Suprabereich noch kunstvolle Musik zu gestalten, wirklich angenehme Klänge sind dann kaum noch wahrnehmbar. Besonders typisch ist der zauberhafte Klang einer Spieluhr meisterhafter Handwerkskunst zur Mitternacht. Das verzaubernde daran ist, dass viel mehr Töne, auch bisher undefinierte Zwischentöne, harmonisch miteinander klingen. Noten haben hier kaum eine Aussagekraft. Experimentelle Musik stellt gern mal vergleichbare Harmonien in besser hörbaren Bereichen vor, dort wirken sie auf mich aber eher schräg.