transformation

wie übertrage ich das also jetzt auf eine gitarre! die antwort hat uns pythagoras schon in meinem artikel „dorisch“ gegeben. ich muss einfach die gesamte skala invertieren. nur stellt sich vll vorher die frage.. ist dieses muster auf einer gitarre übefhaupt sinnvoll.. liegen die bünde weit genug auseinander um gut in die saiten greifen zu können.. sind die unreinen quintensprünge für polyphonie geeignet.. wie hören sich die klassischen akkorde an?

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mit der kleinen pentatonik habe ich schon die erfahrungen gemacht, dass sie nur sehr begrenzt die umsetzung bekannter griffe ermöglicht. die entsprechenden bünde sind zwar da, aber nur mit pythagoras hören sie sich gut an, das liegt vor allem denke ich, an der hirarchisierung der einzeltöne in der pentatonik. nur top level töne können problemlos polyphon gespielt werden, schon ab der dritten stufe hört es auf. im klassischen sinne ergibt das quarte, quinte und oktave und unter umständen noch die große sexte und terz. das entspricht der großen pentatonik. diese halbiert ergibt zwar noch die übermäßige sekunde und mollterz, diese sind aber so kaum zu gebrauchen für polyphonie, und die krasse absteigende dominanz von klassischer reiner oktave über quarte zur quinte macht große probleme bei der gestaltung einer gewissen vielfalt. es ist zwar kinderleicht vor allem begleitmelodien zu entwerfen, doch die auswahl an kombinationsmöglichkeiten ist begrenzt, und so hört es sich auch an: klar, sauber und repitativ.

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ok bla.. pythagoras hat da mehr zu bieten, weil von oktave und quinte mal abgesehn die töne nicht so arg unterschiedlich sind. das heißt sie erfüllen nicht das ideal der reinheit lassen sich aber besser miteinander kombinieren. die reinheit der oktave wäre auch nicht vorhanden, würden wir sie nicht durch das ideal der naturtöne forcieren. also klar.. der quintenzirkel ist kein quintenzirkel, wenn wir von einem natürlichen punkt 1 aus starten und quinten schichten, wie es im lehrbuch steht, erhalten wir sehr lange keine oktave. vll ist das auch tatsächlich eine lösung des problems, das problem selbst als lösung anzunehmen.

wir verlassen vollständig die welt der reinen töne und begeben uns in ein medium, in dem nur intervalle zählen. wir bilden eine tonleiter:

1; 3/2; 9/4; 27/8; 81/16..

und können diese mithilfe des ersten satzes in jede beliebige tonhöhe transferieren. dadurch erhalten wir nur einen einzigen zum grundton c sekundär dominanten ton g und auf jeden einen folgenden. was bedeutet, in einer höheren oktave existiert der ton c‘ nicht als reines interval 1/2 sondern verschiebt sich um das pythagoreische komma.

ich bin sicher, dass diese quintenspirale schon erprobt wurde, und scheinbar hat sie sich nicht bewährt. 
also gut, wie schon gesagt, brauch ich nur meinen dreieckszahn interferrenz pythagoras rückwärts zu rechnen. ich erhielte dadurch sämtlich unreine intervalle inclusive einer vollkommen unhörbaren annäherung an die oktave mit einer abweichung von 0,4hz über dem mittleren c.

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ob das sich eignet, lässt sich nur probieren. leider gibt meine olle klampfe das grad nicht her.