setupIII

..
die asphaltformel für skateboardrollen wird oft einfach nur urethan genannt oder formel1, es ist die klassische urethanmischung, die wohl zu einigen punkten der aktuellen mode hin verbessert wurde, aber nicht wesentlich verändert. sie unterscheidet sich in einer kleinschrittigen skala von verschiedenen härtegraden, der a skala.

die a skala fängt im relevanten bereich bei 78a an, das ist sehr weich, und im skateboardbereich eigentlich eher unüblich, es gibt einige slide formeln, die sich mit diesem härtegrad befassen, um zu beweisen, dass es möglich ist die einfachen gegensätzlichkeiten der primitiven eigenschaften um funfaktoren zu erweitern. die slideformel scheint mir aber [bis 2020] noch experimentell oder nicht ausgereift zu sein, sie ist zwar sehr zäh gegen abrieb und hochelastisch.. auf allen untergründen außer auf stein angenehm zu fahren, aber sie hat auch spröde eigenschaften und bricht ähnlich wie wackelpudding oder glas bei sehr harter belastung. außerdem lässt sich die slide formel leicht schneiden, die materialien werden also z.b. durch scherben oder harte kanten ganz einfach verletzt ohne sich wirklich abzunutzen. vor allem auf sehr rauhem asphalt kommt es schon nach kurzer zeit zu ermüdungserscheinungen des materials. der abrieb wird dann sehr stark und ungleichmäßig.

asphalt verändert seine eigenschaften je nach temperatur, alter, anteil und körnung der kiesmischung.

einfaches urethan ist mit einer härte von 85a schon auch für skateboards geeignet, und da fängt es aus meiner sicht an interessant zu werden. 85a eignet sich für groben oder sehr frischen, schwarzen asphalt, ist unter umständen rutschfest auch bei nässe und leistet groben bedingungen unnachgiebigen widerstand. 85a federt sehr stark und wird bei kälte langsamer.

90a ist eine härte, die sich auch an kälteren tagen eignet, auf grauen strecken und älteren fahrbahnen. 90a ist schon zäh genug um nicht allzusehr zu federn. bei zunehmender härte auf der a skala neigen die rollen auch mehr zum sliden, obwohl bei 90a eine rolle nur slidet, wenn sie dazu gezwungen wird, ist der halt deutlich schwächer auf nassen straßen. mit 90a kann man anfangen auch gut auf steinplatten zu fahren.

95a ist eine härte die sich für ein dynamisches skaten schon gut eignet, die bleibt im sommer auf weichen oder frischen straßen schon stecken, ist aber geeinet um sprünge ohne großen basketballeffekt zu landen. man kann in dieser härte auch schon sehr gut sliden, wenn man gelernt hat die rollen nicht einfach nur flat über den boden zu kratzen, das würde blockieren und die rollen stumpf belasten oder das material unter hitzeeinwirkung abreiben, falls ihr tatsächlich so schnell seid.

slides auf asphalt fallen in der regel so aus, dass sich die rollen dabei gleichmäßig weiterdrehen und niemals stehen bleiben.

die a skala ist wie gesagt sehr kleinschrittig, und es gibt auch 92a oder 97a sowie alle zwischengrößen.

alles, was über 97a liegt, ist für den straßenverkehr nichtmehr ohne besondere stilistische merkmale geeignet. 97a ist schon keine härte mehr, die auf allen asphaltwegen noch vernünftig rollt, und ist gerade an heißen sommertagen auf weichen straßen nicht zu gebrauchen, 99a oder 100a sind nur für bestimmte spots geeignet, wo der belag zu den enormen anforderungen des materials passt, solange nicht eine bestimmte formel die eigenschaften verändert.

Es soll wohl städte geben, in denen es möglich ist komplett low und hart zu fahren, ich kenne das nur aus dem märchenbuch oder einer bevorzugten wahl von steinwegen neben der fahrbahn in sehr gut ausgebauten gegenden.

Die a skala endet bei 100a.. das bedeutet diese angabe beschreibt die maximale sinnvolle? härte von klassischem urethan auf asphalt. Viele rollen sind aber deutlich härter, die auch im street bereich angeboten werden, hier muss ich mal dazu sagen, dass streetskaten nicht bedeutet auf der straße zu skaten sondern an künstlichen hindernissen, die eine street umgebung nachbilden in einem dafür vorgesehenen park.

uda würde hier, wenn sie genug platz für ihre manöver hätte, sich auf anspruchsvolle strecken im öffentlichen raum vorbereiten, paul verbringt hier den ganzen tag, weils ihm spaß macht. thoma sucht sich einen spot, an dem ein guter boden ist und übliche hindernisse liegen, in echter umgebung sozusagen. wer auf die idee kommt das street skaten zu nennen, kann ich ehrlich nicht sagen, es müsste doch irgendwie anders heißen.. posing.. trickflipping oder playgrounding vll. street ist street wie ja ist ja und nein ist nein, ich weiß nicht, wo da die missverständnisse liegen.

oh.. ach ja.. im straßenverkehr zu skaten ist verboten!

die a skala endet eigentlich bei 97a, alles was darüber hinausgeht, ist sehr vaage, ist nichtmehr für asphaltwege gemacht und hat oft eine spezielle urethanmischung für stein, zum besseren sliden, oder ein paar stunden im park.

angaben wie 101a oder 104a weisen nur darauf hin, dass die rollen härter sind als die klassischen urethanmischungen, und somit eine formel haben, die sie zu speziellen materialien auf besonderen untergründen macht. nicht immer sind die materialien wirklich härter, sie vereinen einfach bestimmte eigenschaften, die sich besonders harten rollen zuschreien lassen.

diese eigenschaften können sehr geil sein.

da gibt es keine andere möglichkeit als sich verschiedene sachen anzuschauen und sich beim fahren nach gefühl zu entscheiden.

Übergänge von stein zu asphalt werden durch härtere mischungen auf der a skala möglich gemacht, auch gibt es formeln für harte steinrollen, die etwas leiser sind und somit gute eigenschaften für asphalt haben, weil der grobe widerstand der straße gedämpfter ausfällt. Inzwischen ist der häufige wechsel zwischen gehweg und straße durch viele formeln ohne probleme möglich.

wie schon vorher beschrieben, sind alle physikalischen eigenschaften von rollen und materialien niemals ohne die reibung oder stoßimpulse sinnvoll zu beachten, deshalb nochmal auch der hinweis, kleine und sehr harte rollen sind in der beschleunigung nur dann schneller, wenn der untergrund das erlaubt und weiche rollen sind nur dann träge, wenn die trägheit des materials auf sehr glatten untergründen wirklich relevant wird.

was allerdings ein trugschluss zu sein bleibt, die häufig ratternden kanten von steinen auf gepflasterten straßen, an betonplatten oder auf gehwegen werden nicht durch weiche materialien leichter fahrbar gemacht, im gegenteil fühlt es sich eher .. schwieriger an.

..

weil weiche rollen von den fugen und kanten normaler steinwege und an betonplatten abhüpfen, verlängern sie den weg bogenförmig über jede kante, was alles richtig langsam und manchmal auch nervtötend macht.. allerdings gibt es zu jedem boden eine idealgeschwindigkeit, in der die räder genau von einer fläche zur anderen hüpfen und so die kanten überfliegen, diese geschwindigkeit ist für jede bodenbeschaffenheit anders und gilt je nach härte und grobkörnigkeit auch im weiteren sinne für asphalt. asphaltwege haben meist eine einzige maximale idealgeschwindigkeit mit dem geringsten rollwiderstand. die idealgeschwindigkeit über regelmäßigen steinfugen tritt häufiger auf und lässt sich halbieren und verdoppeln, beschleunigung und rollwiderstand verhalten sich dabei immer relativ gleich.

Wenn ihr also mit weichen rollen auf kopfsteinpflaster nicht weiterkommt, versucht erstmal eine andere geschwindigkeit, es wird irgendwann klappen.

Harte materialen stoßen nur gegen die kanten und rollen dann ohne zu hüpfen weiter, das bremst viel weniger, trotzdem gilt auch hier der gleiche effekt, bei bestimmten geschwindigkeiten ist der stoß härter, bei anderen scheinen die harten rollen über den boden zu fliegen. diese geschwindigkeiten lassen sich verdoppeln und halbieren mit den gleichen fahreigenschaften.

man kann also die größe der rollen den idealgeschwindigkeiten seiner am häufigsten befahrenen bodenbeläge anpassen.. die fugenweite oder körnung sollte breite und größe der rollen mitbestimmen können.

die größe der rollen richtet sich also im wirklichen leben mehr nach bodenbeschaffenheit und idealgeschwindigkeit, die härte nach dem rollwiderstand der böden.. und nicht allein nach masse und träghiet des materials. klar kann eine kleinere rolle schneller auf idealgeschwindigkeit beschleunigen, sie sollte diese aber auch erreichen können.