zigeunermoll

die klassische unterscheidung zwischen dur und moll ist nicht direkt auf die zigeunertonarten übertragbar, es besteht aber ein vergleichbares konzept mit der bildung klassischer akkorde.
nach jenem muster werden moll akkorde gebildet, indem auf ein kleines terzintervall ein großes terzintervall folgt, entsprechend dieser oppositionellen dualität folgt beim dur akkord der kleine terzsprung auf den großen.
die tonleitern meiner kleinen geschichte sind sämtlich nur scheinbare molltonleiern. maßgeblich für alle vergleichbaren spielarten ist die große, reine terz.
das so genannte zigeunermoll meiner fiktionalen musik, beginnt zunächst nach gleichem parallelen klangmuster auf dem b.

es folgt ein tonschritt zum c und der halbtonschritt zum cis, also in diesem fall wird das größere des vermindert um etwa einen viertel halbton der diatonik zum cis. dies folgt logisch aus der anordnung der naturtöne und der grundstimmung auf as.

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!!! späterer nachtrag !!!!!!!!!!!!!

!!! die folgende darstellung !!!!

!!! ist fehlerhaft !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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der typische terzsprung endet auf einem leicht verminderten f bzw. übermäßigen e, der nächste schritt führt zum fis, entsprechend dem parallelismus g zu as.
es folgt also ein langes intervall auf ein kurzes, deshalb die bezeichnung mit zigeunermoll, obwohl jede daraus entstehende melodik kaum dieser bezeichnung entspricht.
der folgende tonschritt zum as vervollständigt das klangbild entsprechend unserer grundstimmung. für eine molltonleiter unüblich – ist dies der leitton, es darf also die erste und höchste saite für diesen leitton leer gespielt werden, alle übrigen saiten selbstverständlich nicht.
die skala umfasst dem folgend eine vielzahl von einzelnen stufen, und folgend den naturtönen ergeben sich auf einem saitenpaar:
(c) des, e+, f, g, as, b, c, cis, e++, fis. as!

es wäre, will man solche bezeichnungen verwenden, eine decatonik mit dem as! als – hmm.. verglichem mit der klassik „oktave“.
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ich versuch das nochmal zu erarbeiten. in klammern steht der ausgelassene grundton c, mit ! bezeichne ich einen möglichen leitton c‘ oder as‘.

das parallele muster nach den naturtönen 1/5, 1/4, 1/3 ergibt den kleinen halbtonschritt nach einer großen durterz.

nach diatonischem muster aus der phrygischen und äolischen skala, ergibt sich ein des, ein großer halbtonschritt vom grundton c, und ein b als ganztonschritt vom as, ebenso ein großer halbtonschritt von g nach as.

diesem parallelismus streng folgend, haben wir auf der tiefen c saite folgende töne:

des, e+, f, g, as
auf der as saite entstehen die töne:

b, c, cis, f-, fis

durchgehend von der vierten bis zur ersten saite bildet dieses muster ab:

(c) des, e+, f, g, as

b, c, cis, f-, fis

c! des, e+, f, g, as

(as!) b, c, cis, f-, fis
das ist schon von der theorie her relativ kompliziert, praktisch ist es kinderleicht zu spielen, allerdings fehlt bisher noch der lagenwechsel über die terz von den umsponnenen auf die blanken saiten. also:
tiefe lage

(c) des, e+, f, g, as [4.saite]

b [3.saite]

c! [2.saite]
tiefe lage as saite auf b
b, c, cis, f-, fis [3.saite]
erste lage as saite auf c

c, cis, f-, fis, as [3.saite]

as! [1. saite]

lagenwechsel parallel über die terz

as, b, c, des, e+, f [2.saite]

g, as, b, c [1.saite]

darüber hinaus

des, e+, f [1.saite]

hohe lage auf b

g, as [1.saite]
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die leittöne helfen dem anfänger sein spiel abzugleichen und die genauigkeit von c! und as! zu kontrollieren.
wir starten in der ersten lage auf der dritten saite mit c‘ und können dazu die leere zweite saite spielen, das c! ist ein mittleres c‘ von 256Hz, dieser ton lässt sich so besser einprägen.

die tonleiter hoch gespielt endet auf der dritten saite mit as‘, der kleine finger liegt richtig, wenn dieser ton mit dem as! der ersten saite konsonant ist.
es folgt das b wie gewohnt nun im terzsprung auf saite 2. dadurch vollzieht sich der lagenwechsel.

die zweite lage verkürzt die blanken saiten so stark, dass sie klar und freundlich klingen. die konsonanz mit dem tiefen c 128Hz zu erreichen erfordert ein etwas geschulteres gehör. e+ und f sowie g und as sind zum grundton c harmonisch.
ebenso verhält es sich mit f- und fis, sowie c und cis, diese sind zum wald und wiesenton as harmonisch.
das as liegt einen terzsprung vom c entfernt, auch diese beiden töne ergeben somit einen vollständig stimmigen klang.
bleibt noch b als melodischer übergangston für das zigeunermoll.
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ein logischer fehler, überarbeitet und geprüft ergibt sich folgende skala:
(c) des, e+, f, g, as

b, c+, des, es, e+

was auch einleuchtet, da f- und fis in einer anderen skala auftauchen würden, und das führt zu einem unlösbaren problem relativer unsinnigkeit. allerdings ist das c+ auch nicht teil der skala, wenn wir von einem c’256Hz  ausgehen. dieses c ist allerdings streng genommen nicht teil der tonleiter sondern bezieht sich auf einen ausgelassenen grundton und den leitton, gespielt auf einer leeren saite, was ihn exponiert und zu einer ausnahmefähigen besonderheit macht.
es folgt auf e+ der terzsprung nach as!

wir hätten also folgende skala

(c)///des///////e+/f////g///as

as!/////b/////c+/des////es///e+

///////as!
wobei die striche jetzt der versuch im modell sein sollen die abstände zwischen den tönen darzustellen. die müssen zwischen e+ und f sowie c+ und des die gleichen sein, ebenso zwischen g und as sowie zwischen es und e+.

demnach folgt sowohl zwischen f und g als auch zwischen des und es ein völlig normaler ganzton.

c+ und e+ sind gleichweit von dem grundton der saite entfernt. hier dargestellt durch insgesamt 10 striche.

nochmal
(c) 3 des 7 e+ 1 f 4 g 3 as 

{insgesamt 18}

c! 5 b 5 c+ 1 des 4 es 3 e+

{insgesamt 18}

was kommt jetzt?

das as wäre nun einen terzsprung entfernt, nach dem parallelismus unserer saiten folgt nun dieses intervall im stimmungsmuster. der sprung vom grundton c! nach as entspräche einer übermäßigen quinte, also ein kompletter lagenwechsel.
das ist jetzt wirklich nichtsmehr für kinder!