kitara

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ne akkustische gitarre ist immernoch leicht verfügbar und relativ populär, obwohl das benjo grundsätzlich bessere voraussetzungen bietet fünftonmusik zu spielen und auch sehr viel einfacher und vielseitiger benutzt werden kann.

auf der gitarre ein paar akkorde zu finden, die voll sind, gut harmonieren und so einfach wie möglich zu spielen sind, ist nichts was mich erst seit zwei wochen beschäftigt, und ich habe für mich die richtigen akkorde gefunden und soeben vervollständigt, denn bis jetzt kannte ich nur die vier akkorde aus dem blumenlied, die ich stark vereinfacht habe, es hat eigentlich immer noch eine tiefere variation gefehlt zu dem was mal g sein sollte.
ich hab etwas gefunden, was mal a sein sollte und bin damit ganz zufrieden und möchte euch die akkorde vorstellen, mit denen jeder noch so unmusikalische und ungeübte gitarrist selbst noch schlafend beim sex oder mit fünf promille in der lage ist abwechlungsreiche rhytmen und gesangtypische melodieen zu spielen.

die akkorde sind so einfach und gehaltvoll, dass keine punkband die wirklich punkrock macht auf diese art zu spielen verzichten würde, wenn sie nur dafür offen wäre derart primitiv gut gitarre zu spielen.

es sind abwandlungen der westernakkorde

c?d?e?!g a

ja, es gibt kein f, alle lieder, die einen akkord f verlangen zählen daher zur höheren kunst und sind auf diese art nicht spielbar. es lohnt sich auch nicht nach einem akkord f zu suchen der in diese systematik passt, eine solche möflichkeit existiert nicht innerhalb der definierten bedingungen für primitive rockmusik.

und weil die e gitarre das instrument ist für diese art von rockmusik brauchen wir zwei davon, die gleichzeitig verschiedene akkorde spielen und so eine art wellenbewegeung aus der verhältnismäßigkeit zueinander erzeugen oder sonstwas. die gitarren interferieren miteinander, das ist das ganze geheimnis, und es ist vollkommen egal, was sie grad spielen, jede variation ist ein lied, es gibt keine unzulänglichen klänge innerhalb der toleranz die punkrock fordert.

zum greifen der akkorde brauchen wir mittelfinger und zeigefinger und einzig den vorletzten sowie den dritten bund.

es gibt drei handhaltungen, die fließend ineinander übergehen und auf den saiten problemlos umgesetzt werden können.

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gespielt wird immer voll nur auf den oberen vier saiten, die sechste saite darf auch fehlen, da sie ohnehin am schnellsten reißt, die fünfte und sechste saite werden mit angeschlagen um akzente zu setzen, und man kann sie als resonanzton einfach leer mitklingen lassen.

der erste akkord nennt sich e moll

der zweite ist ein sehr stark reduziertes c, der ditte ein g ohne die sechste saite.

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die akkorde vier und fünf dürften wohl mal d und a gewesen sein, es wird nur eine einzige saite gegriffen und die gitarre voll angespielt bzw. eine saite nach möglichkeit irgendwie abgedämpft.

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die gitarre ist auf den keyboardton gis über die a saite gestimmt, ist also sehr voll und weich im klang. die stimmung ist in dieser tonlage etwas schwieriger da geringfügige veränderungen schon hörbar werden, aber machbar und im laufe des spielens wird eine verstimmung nicht wirklich wahrgenommen, wenn man anfangs von einem guten klang mit voller resonanz ausgeht, bleibt ein bestimmtes schwingungsmuster weitgehend erhalten und das ohr passt sich veränderungen relativ problemlos an.

klar dass man für jeden akkord auch die drei oder vier töne einzeln spielen kann, wobei es sinnvoller ist nur von dreiklängen auszugehen und immer gut platzierte pausen sowie wiederholungen einzulegen mit störgeräuschen von den unteren saiten, die sich in einem vollen anschlag aufheben lassen, es gibt also mehr als genug möglichkeiten mit nur einer gitarre zu spielen auch wenn die auswahl auf einer akkustik zunächst etwas beschränkt erscheint, wenn zwei gitarren zusammen spielen sind die möglichkeiten innerhalb des engen gegebenen rahmens auf elektromagnetischen verstärkern unbegrenzt.

ein bass ist übrigens nicht vorgesehen, sowas ist element von klassischer rockmusik, und ehrlich gesagt würde ich lieber mozart spielen als klassik rock!
da die gitarren sowieso rhytmisch spielen und notfalls auch mit den vier tiefen saiten auskommen ist es auch garnicht nötig auf teuren beleidigenden unsinn wert zu legen.

es gibt immer mehr als einen der gerne  schlagzeug spielt und jeder kann ne gitarre bedienen, also muss ne punkband auch nicht unbedingt nur aus drei leuten bestehen. mit mehr als drei sets töpfe und zwei gitarren wird immer noch irgendjemand irgend einen quatsch machen wollen damit sich nicht jeder so unglaublich wichtig nimmt. triangel, harmonium, flöte, klanghölzer die möglichkeiten sind unbegrenzt für primitive instrumente, die geeignet sind fünftonmusik zu spielen. geige und trompete sind ja schon relativ bekannt und nichtmal besonders primitiv.

wozu braucht jemand ein klassisches schema, posaune ist der kracher, wichtig ist der ironische humor, das non plus ultra im punkrock, am besten wenn fünf leute triangel und drei harfe spielen und dabei wer ehrgeizig ist und sich selbst nur ernst nimmt ohne anzuecken und auf fehler und unsauberkeiten und unzulänglichkeiten zu scheißen, macht keinen punkrock. wer musik macht um bejubelt und wichtig genommen zu werden hat den sinn von grund auf verfehlt. das sind die momente wenn ein gummiband mehr rockt als sämtliche plattenlabel wer seine musik liebt und gerne menschen glücklich macht und orgasmisch ausrasten lässt, kann im schlaf die schönsten melodieen spielen auf eimern und schlüpfergummis oder luftballons und in allen lebenssituationen, selbst beim scheißen, es bedarf weder der teuersten ausrüstung noch großem erfolg um ein guter punkrocker zu sein, das sind die dinge die dich im endeffekt als privilegierten looser dastehen lassen, dich vom wachsenden erfolg abhängig machen und überall arschkriechen lassen, zum angepassten versager, der gerne etwas darstellen möchte was er selbst nichtmal wirklich verstehen kann.

viele wären gern jemand anders eines dieser idole aus der medienwelt und bezahlen einen haufen geld für diese illusion und ein paar vorteil versprechende privilegien, finden sich dabei selbst immer minderwertig mit der notwendigkeit etwas stereotypes und doch originelles darzustellen, und fremde werte zu erfüllen leben existentiell immer in der angst jemand könnte mehr erfolg haben, besser sein, umschleimen die die demütigen können und erfreuen sich an fremdem leid, versuchen alle zu demütigen und zu benachteiligen, die tatsächlich erfolgreicher sind, anstatt etwas von ihnen zu lernen, sie  zu achten und sich selbst an persönlichen zielen zu orientieren. stattdessen bewundern sie abziehbilder und leere hüllen.

wenn sie sich gegenseitig helfen oder mal nett zueinander sind dann nur weil sie sich einen persönlichen vorteil davon versprechen oder sich profilieren können, indem sie zustimmung höhnen oder über minderheiten herziehen.

nun ja, es geht letztendlich auch um ein betontes anderssein auf menschlicher ebene, nicht um irgendwelche ideale zu vertreten sondern das was offensichtlich falsch ist offen zu benennen und bewusst anders zu leben.
und das nicht mit dem ziel die welt zu verändern andere memschen zu bevormunden oder die gesellschaft zu beeinflussen sondern allein aus der not heraus, dass man charakterbedingt garnicht so beschissen sein kann vollkommen angepasst und sich mutwillig abgrenzt. mit dem ziel dass unterschiedliche personen den charakter der sich weigert nach eigenem maßstab beschissen zu sein respektieren und durch chancen oder kleine spenden unterstützen, weil sie spüren dass dieses bild autentisch ist und sich selbst eine schönere welt wünschen. das prinzip des vollkommen freien künstlers am objekt der eigenen persönlichkeit.
das beinhaltet natürlich eine eigene musik und subkultur, wenn man bei einzelnen mutwilligen außenseitern überhaupt von kultur reden kann.

jedenfalls gibt es inzwischen einen breiten markt für punkrock, mit dem viele einen haufen geld verdienen und der massenhaft getragen wird von so genannten pseudos. leute die punk extrem cool finden aber selbst keinen tieferen zugang zum wesen dieser lebensform haben.

haufenweise geld habe ich jedenfalls nicht und sehe auch keinen sinn darin.